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bestand, hatte auch ins Ausland, so in die Schweiz, etwas nach Bayern und Baden Absatz (Württ. Jahrb. 1832 S. 170, 195; 1839 S. 339). Zuletzt im Besitz des Kaufmanns Eduard Zimmerle in Ellwangen hörte letztere im J. 1876 auf, da die Holzpreise zu hoch wurden und besonders die rheinischen Fabriken mit den dortigen Kohlengruben viel billigere Waare liefern konnten.

Betzenhof, Weiler, 4 km nordwestlich von R. gelegen, nach dem nahe gelegenen Hummelsweiler schulpflichtig.

Dieser Hof wird erstmals im Jahr 1634 (s. unten), sodann im Jahr 1710 im Besitz eines hallischen Unterthanen genannt und erscheint auch in der Topographia Ellvacensis von 1733 als hallisch. Er bildete einen Bestandtheil des Amtes Honhardt, kam jedoch mit diesem wie der hallische Antheil an Grünberg (vergl. S. 597) im J. 1796 unter preußische Landeshoheit.

Birkhof, Hof, 1 starken km westl. von R. links der Ellwangen-Bühlerthanner Landstraße. Er ist das im Gültbuch der Propstei Hohenberg vom J. 1344 (s. unten), sowie fürs J. 1463 bereits (S. 546) genannte Birken und erscheint im J. 1733 mit 1 Bauern beim Ammanamt.

Dieselhof, Hof, stark 3 km südöstlich von R., 1 km südöstlich von Hohenberg; nach Hohenberg schulpflichtig. Er soll im J. 1611 ellwangisch geworden sein (Korn, Geographie und Statistik a. a. O. 2, 46) und gehörte im J. 1733 mit 1 Bauern zum Ammanamte.

Geiselroth, Weiler, 1 km nordwestlich von R.

Der Name Geiselroth, auch Geyselrod geschrieben, dürfte auf den Stamm Gisal, unmittelbar aber auf den von diesem Stamm abgeleiteten Namen Gisal, Gisilo und rod (d. h. Rodung) zurückzuführen sein. Der Ort selbst wird das erste Mal erwähnt im Gültbuch der Propstei Hohenberg vom J. 1344 (s. unten), sodann als Heinrich von Stetten von Haldenmarstetten Stettner genannt im J. 1463 hiesigen Besitz von der Propstei Ellwangen verkauft bezw. verpfändet erhielt (S. 546) und den 11. Juni 1468 ein hiesiges Gut an die Heiligenpflege zu Ellenberg verkaufte; weiter mit Rosenberg in den Jahren 1658, 1798 (S. 691). In der Folge gehörte er im J. 1733 mit 4 Halbbauern und 3 Söldnern zum fürstlich ellwangischen

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 692. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_692.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)