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beiden anderen (Halbbauernhöfe) öttingen-baldrisch waren (vergl. auch oben S. 625, unten Walxheim und Zöbingen).

In der Nähe von Buchhausen ist ein Ort Unterpäching abgegangen.

Halheim, Weiler, 2 km nordöstlich von Pf. am Pfahl gelegen, südlich über einem Seitenthal des Sonnenbaches. Das allen Heiligen geweihte hübsche Kirchlein zeigt noch die spätgothischen Formen, einen Ostthurm und daran hinausgebauten vieleckigen mit Strebepfeilern besetzten Chor. Sein in den Osttheilen gewölbtes Innere wurde ansprechend ausgemalt durch Maler Stubenvoll in Ellwangen; auf dem Hochaltar ein schönes Ölbild, Himmelfahrt Mariä, von A. Bernreiter 1879, im Chor gemalte Fenster.

Von den zwei Glocken hat die große die Umschrift: Ave Maria gratia plena, dominus tecum, benedicta tu in mulieribus. anno 1752. Auf der kleinen steht: A fulgure et tempestate libera nos, Domine Jesu Christe. 1752.

Halheim, dessen Name auf den Stamm hal = Halle oder = dem altnordischen halr, vir, wovon der Eigenname Halo (Förstemann, Personennamen Sp. 595; Ortsnamen Sp. 720 ff.) zurückzuführen ist, wird im J. 1339 aus Anlaß von Zehnt- und Gültberechtigung des Klosters Ellwangen dahier, sodann im 15. Jahrhundert in Folge adelmännischen Lehensbesitzes von Ellwangen erwähnt. In letzterer Hinsicht erhielten als Träger Annas der Adelmännin ihr Schwiegersohn Jerg Schenk (von Schenkenstein) zu Hohenstadt am 19. November 1421 zwei Theile (d. h. 2 Drittel) an dem Dorf zu Halheim, welche Anna von Martin von Ybe (Eyb) und Konrad von Holzingen gekauft, sowie Wilhelm Adelmann und Wilhelm Schenk am 29. Januar 1424 das letzte von Anna dem Albrecht von Schwabsberg abgekaufte Drittel von Abt Siefried von Ellwangen zu Lehen. In der Folge wurden Mitglieder der adelmännischen Familie bald ganz, bald je zur Hälfte hiemit belehnt, das letzte mal am 4. April 1524 Hieronymus Adelmann. Dieser verkaufte am 10. Dezember 1543 um 3500 fl. an Propst Heinrich von Ellwangen alle seine als Lehen von der Propstei ererbten Stücke und Güter, Renten, Gülten, Nutzungen dahier, insbesondere den Meierhof, die Gülten von 4 anderen Höfen, 12 Gütern, einen Strich Holzes, einige Gülten von der Gemeinde, ungefähr 150 Morgen Walds, sodann zu Riepach Gülten von einem

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 658. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_658.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)