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Heintzen von Husen, im J. 1341 genannt. Namentlich jedoch tritt Besitz verschiedener Klöster hervor:

So des Klosters Ellwangen: den 10. April 1254 (?) verkaufte es seine Güter zu Cimbern (ohne Zweifel Benzenzimmern) an das Spital zu Nördlingen (künftig im Wirt. Urkb. 5, 56); des Klosters Kirchheim (OA. Neresheim): hiesige Güter überließ es den 5. Aug. 1295 der Mutter einer früheren Äbtissin Sophie auf Lebenszeit, und es selbst sowohl, als die in seiner St. Annakapelle von dem Kirchherrn Konrad von Ebermergen gestiftete Messe (1364) erwarben in der Folge noch manche hiesigen Güter, Wiesen, Äcker, zuletzt noch ganz bedeutenden Besitz (s. unten); des Klosters Zimmern (bayr. AG. Nördlingen): schon vor dem Jahr 1312 befand es sich im Besitz hiesigen Neubruchzehntens genannt Vehmat und hiesiger Äcker (Materialien zur Oetting. Gesch. 2, 301); des Klosters Christgarten (bayr. AG. Nördlingen): eine hiesige Wiese erhielt es den 31. Okt. 1396 von Anna Grulichin verschrieben; des Klosters Kaisersheim (bayr. AG. Donauwörth): ein strittiger hiesiger Hof wurde demselben im J. 1356 zugesprochen (Schaidler, Chronik des ... Reichsstifts Kaisersheim 1866 S. 77; 1438 vgl. unten). Vor allem aber, ohne daß die ersten Beziehungen desselben zu dieser Gegend genügend bekannt wären, des entfernten Klosters Frauenalb (bad. BA. Ettlingen): einen hiesigen Zinslehenhof besaß es nachweisbar schon im J. 1376; einen weiteren Hof und Sölden dahier erkaufte es den 19. April 1406 von den Nördlinger Bürgern Wilhelm und Heinrich von Halle um 400 fl. Rh.; 1/2 Hube, 1/2 Lehen und 1/2 an 10 Sölden den 29. Jan. 1436 von Hans Schetzer Bürger zu Geislingen; eine Hofraithe an dem Kirchhof und den Hof genannt der Stolzenberg ganz bei Benzenzimmern von Beringer von Leimberg, (? Leinburg, bayr. AG. Altdorf), wie diesen Besitz dessen Vater Peter innegehabt, um 700 fl Rh. Ja dieses Kloster scheint allmählig die eigentliche Ortsherrschaft geworden zu sein, denn am 3. Juli 1438 erkannte Graf Wilhelm von Oettingen zu Recht, daß alle Güter des Klosters Kaisersheim dahier, einen Hof ausgenommen, dem Kloster Frauenalb gerichtsbar seien und vor sein Gericht zu Benzenzimmern gehen sollen, es könne sein Gericht, wenn nöthig, mit den auf diesen Gütern gesessenen Leuten besetzen und entsetzen, auch von diesen oder anderen Gütern jährlich die vier Männer hier setzen u. s. w., und nachdem die Äbtissin Margarethe und der Konvent schon den 11. Juni 1476 ihre Behausung und Garten, die vormals Friedrichs von Leimberg

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 538. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_538.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)