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Parzellen.

Ellwangen, Schloß, nordöstlich der Stadt auf dem Schloßberg.

Eich, Haus, Schule, bei der Eichkapelle, 2 km nördlich der Stadt (s. o. S. 430 ff.).

Fischhaus, Haus, 11/2 km nordwestlich der Stadt.

Gipsweiler, Weiler, nordöstlich der Stadt; Schule in Schönenberg.

Maus, Haus, etwas oberhalb Eich, Schule daselbst.

Mittelhof, Weiler, 1 km nordöstlich der Stadt auf der Höhe; Schule in Schönenberg. Mittelhof soll vor Zeiten der Mittelpunkt der Stadt Ellwangen gewesen sein.

Pfeffermühle, Haus, bei Fischhaus.

Schafhof, Haus, 11/2 km nördlich der Stadt, auf der Höhe, bei der ehemaligen Rinderburg, Schule in Eich (s. auch S. 339 ff.). Am steinernen Wohnhaus des Schafhofes das Wappen des Fürstpropstes Anton Ignaz und die Jahreszahl 1766, das Jahr der Erbauung, der große Jagd- und Zeugstadel rechts daneben wurde 1746 erbaut. Sammt den umliegenden Gütern Eigenthum der Stadt.

Schönenberg, Pfarrweiler, mit Geisthaus, Haus, und Ziegelhütte, Haus. Über die Kirche s. o. S. 424 ff. Hinter der Kirche steht das ehemalige sehr stattliche Priesterseminargebäude (s. o. S. 430). Darin sind jetzt die Schulen, die Wohnungen für den Pfarrer und zwei Lehrer eingerichtet. Das Gebäude ist von der Stiftungspflege zu unterhalten. Eine prächtige Lindenallee führt von der Stadt nach dem Schönenberg. Links an der Straße steht in einer Nische auf reichem Spätrenaissance-Sockel lebensgroß die schöne Alabasterfigur des guten Hirten.

Spitalhof, Weiler, über 1 km nordwestlich der Stadt an der Landstraße nach Crailsheim.

Steingrubmühle, Haus, 1 km unterhalb der Stadt an der Jagst.

Zur Geschichte der Parzellen. Die beiden herrschaftlichen Höfe, der Mittel- und Schafhof, wurden im J. 1818 vom Staate, da die Stadt eine so unbedeutende Markung besaß, derselben um 23.500 fl. käuflich überlassen, noch im gleichen Jahre von ihr meist wieder an Private verkauft, eine Anzahl Äcker davon verlost. Der letztere Hof scheint früher Loch- auch Lauchhof geheißen zu haben und ein Konrad Sachs, Schäfer auf dem Lochhof bei Ellwangen, wird schon im J. 1406 genannt. – Der Spitalhof erscheint seit alter Zeit als Eigenthum des Spitals,

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 535. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_535.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)