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Riexingen 793, Haslach, Hochdorf, Leinfelden 801, Rieth 812, Mühlhausen 892, Vaihingen Jh. 9, Weissach Jh. 9, Sachsenheim um 1090, Aurich, Eberdingen und Nußdorf um 1100, Iptingen um 1120, Pulverdinger Hof um 1140, Roßwaag 1148, Enzweihingen 1152, Eselsberg 1194.

Von den Grafen des Enzgaues ist aus sehr früher Zeit nur der Name eines einzigen Walaho, vom J. 902 aufbewahrt worden (Cod. Laur. Nr. 56, Stälin Wirt. Gesch. 1, 332), aus dem J. 1100 Bruno (Wirt. Urkundenbuch 1, 318), aus dem J. 1200 Adelbert (eb. 2, 334).

Über den Bezirk dehnte sich, als im 11. Jahrhundert die Grafschaften nach Burgen bezeichnet wurden, die Grafschaft Ingersheim (Nussdorf in Entzgowe in comitatu Ingersheim, 11. Jh., Cod. Hirsaug. 69a). Diese Grafschaft stund unter einer Familie, welche sich zum Theil „von Ingersheim“, hauptsächlich aber, bei früher Verdrängung dieses Namens, „von Calw“ schrieb, und aus welcher die Grafen von Vaihingen sich abzweigten. Einzelne Orte, wie Mühlhausen, Rieth, waren in sehr früher Zeit Reichsgut.

In der lichteren Zeit der Geschichte nahm die Herrschaft der Grafen von Vaihingen, welche im 13. Jahrhundert zeitweise auch Neuenbürg besessen hatten, fast den ganzen Bezirk ein; sonst hatten diese Grafen nirgends einen lange andauernden anderweitigen Besitz von Bedeutung; indeß war doch ihr Lehnhof etwas weiter greifend (Sattler Topogr. 251).

Die ältesten bekannten Grafen von Vaihingen sind die Egino in Urkunden von 1113–1175, einer namentlich in der Mitte des 12. Jahrhunderts am Hoflager der Hohenstaufen K. Konrads III. und K. Friedrichs I. öfters erscheinend (Stälin Wirt. Gesch. 2, 373). An diese ältesten Vaihinger Grafen lassen sich übrigens die späteren, welche letztere gewiß eine Abzweigung der Calwer Grafen sind, nicht vermittelst sicherer Bindeglieder anreihen. Wenn die Nachrichten des Würzburger Geschichtschreibers Lorenz Fries († 1550, Gesch. der Bischöfe von Würzburg 1, 204, Ausg. v. 1848) sich begründen ließen, so hätte zur Familie der ältesten Grafen von Vaihingen gehört Rugger, Bischof von Würzburg 1122–25; Fries, auch sonst an dieser Stelle ungenau, fügt die schwerlich erweisbare Angabe hinzu: dieses Geschlecht habe einst das besondere Vorrecht genossen, nach dem Tode des jeweiligen Bischofs von Würzburg und bis zur Wahl seines Nachfolgers im Herzogthum zu Franken Bann und Acht auszuüben, und solches Recht bis auf die Zeiten Bischof Otto’s (von Wolfskeel, saß 1344–45) besessen.

In der jüngeren Grafenlinie machte sich Graf Gottfried, der

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Vaihingen. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 070. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAVaihingen0070.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)