Der ganze Rohertrag von Grund und Boden beträgt somit:
a. von dem steuerbaren Grund-Eigenthum, und zwar: | |
Äckern | 328.377 fl. 26 kr. |
Gärten und Ländern | 97.130 fl. 40 kr. |
Wiesen | 104.935 fl. 37 kr. |
Weinbergen | 42.375 fl. 31 kr. |
Wald | 67.973 fl. 36 kr. |
Weide | 121.656 fl. 41 kr. |
653.472 fl. 31 kr. | |
b. von dem steuerfreyen, (hier durchaus Staats-) Eigenthum, nach gleicher Schätzung: | |
Äckern | 7.968 fl. |
Gärten und Ländern | 1.201 fl. 48 kr. |
Wiesen | 4.429 fl. 36 kr. |
Wald | 40.751 fl. 5 kr. |
Weiden | 550 fl. |
54.900 fl. 29 kr. | |
Zusammen 708.073 fl. |
a) Die Pferdezucht. Nach unserer Viehtabelle besitzt das Oberamt 1392 Pferde, darunter 159 unter zwey Jahren, (nach der neuesten Aufnahme von 1830 sind es im Ganzen 1463 Stücke). Im Durchschnitt kommen 692/10 M. Landes auf ein Pferd. Nach diesem Verhältniß hat das Oberamt weniger Pferde, als die benachbarten Oberämter Reutlingen, Münsingen und Blaubeuren und viel weniger, als die Oberämter Ehingen, Riedlingen, Saulgau, aber mehr als Rottenburg. In Beziehung auf die Beschaffenheit der Pferde gehört Urach zu den vorzüglicheren Oberämtern. Einen Beweis davon liefern auch die Ergebnisse der Remontirung. S. Würt. Jahrbücher, Jahrg. 1829, H. I. S. 118. Die bessern Pferde liefern die Alporte und hier insbesondere diejenigen Orte, wo noch größere Bauerngüter vorhanden sind – Gächingen, Ohnastetten, Upfingen, Böhringen. Der Uracher Oberamts-Bezirk zeichnet sich neuerlich insbesondere durch eine eifrige Benutzung der Königlichen Beschälplatten aus; früher wurden aus mancherley Gründen die Privathengste mehr benutzt.
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Urach. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1831, Seite 076. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAUrach_076.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)