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Die Almosen-Kasse oder Almosen-Pflege (oben S. 270) hatte von 1852–1853 38.539 fl. ordentliche Einkünfte, bestehend hauptsächlich in Beiträgen des Staats: mit 6479 fl. in Geld, 40 Kl. Tannen-Brennholz, und 52 Sch. Roggen und 495 Sch. 5 S. Dinkel (oben S. 336); ferner 2225 fl. von dem Armen-Kasten, worunter 1645 fl. Zinse aus sämmtlichen wohlthätigen, meist zum Armen-Kasten gemachten Schenkungen und Stiftungen, wovon ein beträchtlicher Theil je sogleich bei dem Anfalle verwendet wurde[1].


    4451 fl. 55 kr.), Louise Stuber 1000 fl., 1834–1835 Pflästerer J. Chr. Nerlinger 150 fl., 1840–1841 Christiane Spies von Hochdorf 1184 fl., 1845 bis 1846 Rechts-Cons. Dr. Griesinger 500 fl., Erben d. Kaufm. Gottlob Schweizerbarth 200 fl., ein ungenannter Bürger 500 fl., 1846–1847 O.Tribunalrath v. Frick 1000 fl., 1848–1849 Gräfin v. Mühlenfels, geb. Gräfin v. Andlaw 400 fl., 1850–1851 H. Lorenz, Briefträger. 2995 fl., 1852–1853 Hofbank-Kassier Götz 300 fl. Bis 30. Juni 1853 beträgt die Summe 37.397 fl. 30 kr., wovon der Zins für den Hospital erhoben wird. – An Stiftungen, deren Zinsen unter gewissen Bestimmungen theils an die Hospitaliten, theils an die Siechen auszutheilen, sind neben 14 Imi 9 M. Wein von der Landschreiberin Lorcher um 1500 herrührend, 3799 fl. vorhanden, wovon zu erwähnen: 1725–1726 Juliane M. Maier, ledig, 200 fl., 1724–1725 Bürgermeister Hoffmann 239 fl., 1738–1739 W. des Kupferschmieds Sack 300 fl., Münzrath Müller 200 fl., 1749–1750 Kammerrath Heller 300 fl., 1750–1751 Kaufmann Böhm 200 fl., 1771–1772 General v. Rothkirch 400 fl., 1839 bis 1840 Stadtrath Mohr 400 fl. (den Pfründern je zu 1/2 Pfd. Kalbsbraten, Salat und Brod am Abend des 24. Decembers), Regierungsrath v. Renz 150 fl., 1843–1844 Sattler-Oberzunftmeister Linckh 300 fl.

  1. Eine der ältesten Stiftungen ist „der Herrschaft Spend“, welche von Alters her mit 14 Pfd. H. (28 fl. 34 kr.) vierteljährlich „als Almosen um Gotteswillen“ aus der Kellerei (Cameralamt) dem Armen-Kasten gereicht wird. Außerdem haben Graf Ulrich der Vielgeliebte 12 Pfd. H. jährlich, und er und seine Gemahlin Margaretha von Savoyen für ewige Zeiten wöchentlich 17 Laib Brod für Haus-Arme gestiftet, an deren Statt seit 1789 die dazu fundirten 22 Pfd. H. jährlich gegeben werden. Auch hat Herzog Ludwig 1000 fl. jährliches Almosen für das ganze Land legirt, wovon 40 fl. dem Armenkasten gebühren. – Von hohem Alter ist ferner das „Stephans-Almosen“, wofür am Stephanstag Schmalz, Fleisch und Brod an Arme ausgetheilt worden. Es betrug jährlich 212 fl. 30 kr., worunter 20 fl. fürstliche Stiftung. – Von sonstigen Vergabungen für Arme sind zu erwähnen: 1444 Johann Welling 200 Pfd. H., 1501 Jacob Walther genannt Kühorn, und seine Frau Clara Mager 1072 fl. (1500 Pfd. Heller). – Dr. med. Nic. Bätz stiftete 1502 einen Hof zu Felbach, 1503 Adelheid Bälz 25 fl. jährlich, 1503 Dr. Werner Wick von Unzhausen, 22 fl. jährlich, 1530 M. J. Lorcher 5 fl. jährlich, Caspar Lutz, alter Stadtschreiber, 120 fl., Martin Nittels Wittwe 300 fl., M. Mich. Tiffernus, Herzogs Christoph ehemaliger Hofmeister, neben 400 fl. für das Siechenhaus, 200 fl., Kammerrath Balth. Moser v. Filseck 200 fl., 1568 Prinz Eberhard, Herzogs Christoph ältester Sohn, 261 fl., C. Wild, Raths W., 600 fl., Adam Weinmann 300 fl., Dr. J. Knoder W. 200 fl., 1591 Martin Eisengrein W. 500 fl., Junker Melch. Jäger 400 fl., Secretär Melch. Kurrer 300 fl., Rentkammer-Rath Thomas Wittwe 420 fl., Maria Hochmann, geb. Rucker, 700 fl., Rath G. Keller 600 fl., Hauptmann Schlekher 200 fl., 1610 Daniel
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Rudolph Moser: Beschreibung des Stadtdirections-Bezirkes Stuttgart. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 354. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartStadt0354.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)