Seite:OAStuttgartStadt0339.png

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Summe, jedes Kind 1/5 an diesen 1/4. E. 7758 fl., V. 31.326 fl., worunter 924 fl. Geschenke meistens bei Extrazügen von hohen Herrschaften, Reservefonds 20.601 fl. Unterstützungen sind noch nicht gereicht worden.

Wittwen- und Waisen-Pensions-Verein der K. Militär-Musiker, g. 1847. M. 156. Jahresbeitrag 4 fl. 20 kr. Eine Pension beträgt dermalen 40 fl. und erstreckt sich auch auf die Kinder. E. 1287 fl., V. 5500 fl., worunter 200 fl. von dem Kronprinzen, 200 fl. von Bankier Moses Benedict, und jährlich etwa 550 fl. Ertrag von musikalischen Productionen. Im Genuß stehen 5 Wittwen.

Verein zu Unterstützung der Wittwen und Waisen der K. Offiziere und Militärbeamten, (deren Hinterbliebene außerdem die gesetzliche Staats-Pension beziehen), g. 1848 unter dem Protectorate des Kronprinzen und mit j. P. M. 234. Der Jahresbeitrag ist 4–28 fl. je nach dem Lebensalter. E. 3493 fl., V. 21.197 fl. Unter den Schenkungen sind 300 fl. von dem Kronprinzen und der Frau Kronprinzessin, und 100 fl. von dem Prinzen Friedrich. Im Jahr 1852 hat der Verein 11 Wittwen mit 752 fl. 30 kr. und 15 Waisen mit 280 fl. versorgt. Gewöhnlich beträgt die Pension einer Wittwe 80–100 fl., einer Waise 16–20 fl; Vater- und zugleich Mutterlose erhalten das Doppelte.

Verein zu Unterstützung der Wittwen und Waisen der Unteroffiziere des K. Armeekorps, g. 1850, unter dem Protectorat des Prinzen Friedrich, mit j. P. M. 404. Beitrag 1 kr. vom Gulden Löhnung. E. 2516 fl., V. 10.082 fl., entstanden durch Schenkungen, von dem Kronprinzen und der Kronprinzessin 200 fl., dem Prinzen Friedrich 60 fl., dem Prinzen Hermann von Sachsen-Weimar 72 fl. etc., und durch Erträgnisse der musikalischen Productionen, welche die Militärmusiken jedes Jahr zum Besten des Vereins aufführen. Unterstützungen erhalten 9 Wittwen à 22 fl. und 14 Waisen à 5 fl.

Forstdiener-Unterstützungs-Verein, g. 1851, um Wittwen und Waisen niederer Forstdiener im Lande, sowie diese selbst, im Falle unverschuldeter Dienst- und Erwerbs-Unfähigkeit zu unterstützen. Es werden 4 fl. zum Eintritt und 4 fl. jährl. Beitrag aus eine Portion gereicht. Ein Mitglied kann sich höchstens auf 4 Portionen betheiligen. 1855 waren beigetreten 326 M. mit 389 Portionen. V. 9300 fl. Die Unterstützungen konnten vorerst nur auf 12 fl. für die Portion, wovon die einfachen Waisen 1/4, die doppelten die 1/2 erhalten, festgesetzt werden. E. 1765 fl., Schenkungen etwa 150 fl. Es genossen 5 Forstdiener 84 fl., 7 Wittwen 96 fl. und 23 Waisen 78 fl. Zu seinen Publicationen benützt der Verein die Monatschrift für das württ. Forstwesen.

Der Verein „Hilfe in der Noth“, g. 1851, von Mitgliedern der seit 1835 bestehenden, zur großen Loge zur Sonne in Baireuth gehörenden Freimaurerloge „Wilhelm zur aufgehenden Sonne“, zu Unterstützung der Theilnehmer, mit j. P. 140 M., wovon die Hälfte auswärts. Der Jahresbeitrag ist 2 fl. Vermächtnisse 600 fl. Unterstützungen waren bis jetzt nicht zu reichen, und die Einnahmen werden zunächst zu Bildung eines Grundstocks von 5000 fl. verwendet. Eine zweite Loge, unter dem Namen „zu den drei Cedern“, welche zur großen Hamburger Loge gehört, wurde 1846 gegründet, und besitzt gleichfalls einen Unterstützungsfonds.

Die Privat-Schullehrer Wittwen- und Waisen-Kasse für Stadt und Amt Stuttgart, 1796 g. Vorstand und Verwalter ist der Stadtdekan, M. 59, worunter 10 auswärtige, die früher im Bezirke waren. Eintrittsgeld 5 fl., Jahresbeitrag 1 fl., V. 5450 fl. Waisen treten

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Moser: Beschreibung des Stadtdirections-Bezirkes Stuttgart. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 339. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartStadt0339.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)