- 3) 800 Schafen, welche theils dem hochfeinen sogenannten Electoralstamm, theils einem reichwolligeren, etwas minder feinen Merinosstamm angehören. Daneben werden einige langwollige sogenannte englische Merinos (aus der Kreuzung von englischen und spanischen Schafen) gehalten. Diese Schäferei, welche an die Stelle der ehemaligen Landesstammschäferei[1] getreten ist, verkauft die besten Widder an die Züchter im Lande.
Was die finanziellen Mittel der Anstalt betrifft, so genießt dieselbe nach dem Staatsfinanz-Etat eine zu jährlich 6254 fl. angeschlagene Staatsunterstützung, nämlich mittelst Erlassung des Pachtgeldes, welches sich nach Übernahme der Unterhaltung der weitläufigen Gebäude, Brunnen und Wege, sowie der beträchtlichen Abgaben an die Institutskasse noch auf 3500 fl. berechnet, sodann 1000 fl. baar statt des Pachtwerths der ursprünglich unter der Dotation der Anstalt begriffen gewesenen, der Staatsfinanzverwaltung zurückgegebenen Schafweide zu Justingen, endlich 1754 fl. durch Gegenrechnung der Zinse, welche dem Staat aus dem Bauaufwand für neu eingerichtete Wohnungen von der Anstalt jährlich zu ersetzen sind.
Die Rechnung über den Wirthschaftsbetrieb, mit den ihm beigegebenen technischen Unternehmungen, wird abgesondert von jener über die Unterrichtsanstalten (Akademie, Ackerbauschule, Gartenbauschule und Wiesenbauschule), geführt. Zu Deckung der Kosten dieser Anstalten dienen theils der eben gedachte Staatszuschuß, theils ein Beitrag aus der Kasse der K. Jubiläumsstiftung für Ackerbauschule und Gartenbauschule, theils und hauptsächlich aber die von den Studirenden an der Akademie zu bezahlenden Wohn- und Unterrichtsgelder. Letztere sind so regulirt, daß die Inländer etwa 1/3 von der Pension der Ausländer bezahlen.
Nach der abgehörten Rechnung vom 1. October 1847–1848 stellten sich bei den Unterrichtsanstalten die laufenden
Einnahmen: | Ausgaben: | |||
Zuschüsse der Staatkasse | 6.254 fl. 14 kr. |
Allgemeine | 8.186 fl. 20 kr.
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Von der Akademie | 45.090 fl. 59 kr. |
Besondere für | ||
" " Ackerbauschule | 537 fl. 48 kr. |
die Akademie | 40.625 fl. 57 kr.
| |
" " Gartenbauschule | 665 fl. 40 kr. |
" Ackerbauschule | 1.631 fl. 41 kr.
| |
Zusammen | 52.548 fl. 41 kr. | " Gartenbauschule | 615 fl. 59 kr.
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" Wiesenbauschule | 92 fl.
7 kr. | |||
" chemisch technische Werkstätte |
972 fl. 29 kr.
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Zusammen | 52.124 fl. 33 kr. |
Übrigens sind die nächstfolgenden drei Markungsparzellen von Plieningen als ergänzende Theile der Staatsdomäne Hohenheim ebenfalls
- ↑ Vergl. Württ. Jahrbücher von 1845. S. 236 ff.
Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Stuttgart, Amt. J. B. Müller's Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1851, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartAmt_232.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)