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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

c. Schafhof, mit über 200 Morgen Gütern, liegt 1/2 St. westlich vom Mutterort; er gehörte früher der Herrschaft Hohenlohe-Waldenburg, welche denselben 1772 an Güterhändler verkaufte, und ist gegenwärtig im Besitz des Herrn Grisson, der ihn rationell bewirthschaftet.

Die schulpflichtigen Kinder besuchen die Schule im Mutterort.

d. Ulrichsberg liegt freundlich am oberen Thalrande des Kupferthals; eine dazu gehörige Mühle liegt im Thale an der Kupfer. Der freundliche Weiler besteht aus etwa acht Hofgütern von mittlerer Ausdehnung, überdieß besitzt der Fürst von Hohenlohe-Waldenburg ein großes Hofgut daselbst.

Die natürlichen und landwirthschaftlichen Verhältnisse sind wie im Mutterort. Einige Handwerker wohnen im Ort.

Ulrichsberg gehörte den Herren von Neuenstein auf Neufels, 1347 hat Schrot von Neuenstein Gefälle daselbst und 1380 Conradus Schrot de Neuenstein armiger legavit pro animae suae et Annae uxoris et domini Schrott militis, patris sui etc., ein Gut zu Ulrichsberg an die Pfarrkirche in Künzelsau. Im Jahr 1458 kauft Kraft von Hohenlohe Ulersberg von Michael von Tannen, der es von seinem Vetter Albrecht von Neuenstein ererbt hatte.


Langenbeutingen,


Gemeinde III. Klasse, 1034 Einw.; a. Langenbeutingen, Pfarrdorf mit Marktrecht, 935 Einw.; b. Neudeck, Weiler, 99 Einw. – Ev. Pfarrei.

Das sehr ansehnliche Pfarrdorf Langenbeutingen hat eine angenehme, gesunde Lage an einem leicht gegen Südwesten geneigten Abhange gegen die Brettach, welche zunächst an dem Ort in einer ziemlich breiten, wiesenreichen Thalebene vorüberfließt. Die Entfernung von der östlich gelegenen Oberamtsstadt beträgt 2 Stunden.

Der freundliche, reinlich gehaltene Ort ist sehr in die Länge gedehnt und besteht, mit Ausnahme des nordwestlichen Ortstheils, nur aus einer langen Straße, daher der Name des Orts. Der Ort war früher durch den hier in die Brettach mündenden Wirbelbrunnenbach in Ober- und Unter-Beutingen abgetheilt; Ober-Beutingen hieß auch Weyer (Wyer).

Die Gebäude sind im allgemeinen nicht groß, übrigens meist von freundlichem Aussehen und theilweise verblendet.

Der Ort hat zwei Kirchen; die Hauptkirche steht, mit dem ansehnlichen Pfarrhaus, am östlichen Ende des Dorfs und wurde 1609 im einfachen, spätgothischen Styl erbaut, während der schöne,

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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 258. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0258.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)