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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

1534 wurde der Etzlinsweiler Hof, den Georg Berg besessen, von Graf Georg eingezogen als verfallen, weil der Besitzer als „der verdampten Ketzerischen Secte deß Widertaufs anhengig“ sich entfernt hatte, doch nachher seinem Tochtermann, Balthasar Weiß überlassen.

c. Haag, ein ansehnlicher Weiler mit 553 Morgen Feldern und 140 Morgen Waldungen, 1/2 Stunde südöstlich von Gaisbach gelegen. Es gehörte zu dem Kloster Komburg’schen Besitzungen.

d. Kemmeten; der ziemlich große, etwas weitläufig gebaute Ort liegt 1/2 Stunde westlich von Gaisbach an der Vicinalstraße von Neufels nach Künzelsau. Der Ort zählt acht Bauern mit je 70–80 Morgen und sechzehn Bauern mit je 20–25 Morgen Grundbesitz; überdieß sind 140 Morgen Waldungen vorhanden.

Walther von Suntheim, Seitz von Kotzbühel und Konrad von Sawensheim hatten daselbst im 14. Jahrhundert Güter.

1340 hatte Conrad von Neuenstein die halbe Vogtei und 1347 Schrot von Neuenstein den halben Zehnten.

Im Jahre 1395 im Schleglerkrieg erlitt Andreas Zobel an seinem hiesigen Hofe Schaden, weshalb sich Graf Eberhard von Wirtemberg im Jahr 1418 mit ihm vertrug.

e. Oberhof, ein kleiner, schön angelegter Weiler, der nur 1/8 Stunde südöstlich von Gaisbach liegt; er besteht aus vier Bauernhöfen, zu denen je 50–60 Morgen Güter gehören.

Im Ort befindet sich ein Weiher und außerhalb desselben ein kleiner See.

f. Schnaihof; der kleine Ort liegt 3/4 Stunden westlich von Gaisbach und besteht aus drei Bauernhöfen mit je 70–80 Morgen. An Waldungen sind 25 Morgen vorhanden.

g. Unterhof, 1/4 Stunde südwestlich von Gaisbach gelegen. Von den hier ansässigen vier Bauern hat jeder 70–80 Morgen Grundeigenthum.

h. Weckhof, ein aus fünf Bauernhöfen bestehender kleiner Ort, der 3/4 Stunden südwestlich von Gaisbach liegt. Zu jedem Bauernhof gehört ein Besitz von 60–70 Morgen.

Wecke wird 1370 im Burgfrieden von Neufels genannt.

Schippberg (unbewohnte Markung), 247 Morgen Äcker und Wiesen, 83 Morgen Wald, 36 Morgen Öden etc. Zwischen Gaisbach und Künzelsau ist der Schippberg, auf welchem ein Hof Schübberg war.

Der Kommenthur des Johanniter-Ordens in Hall, Adelheid, Wittwe Engelhards von Enslingen und Seiz, ihr Sohn, hatten einen

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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 222. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0222.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)