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Familie und zu beiden Seiten die Stifter des Altars, zwei Herren von Plieningen mit ihren Hausfrauen, geborne von Sachsenheim und von Waldenburg, in knieender, betender Stellung gut auf Holz gemalt.

An der gleichen Kirchenwand hängt die Stammtafel der Herren von Gaisberg und befindet sich das Grabdenkmal der Maria Agnes von Schaubeck, † 1686. An der gegenüber liegenden südlichen Kirchenwand steht ein Grabdenkmal mit den lebensgroßen, gut gearbeiteten Standbildern eines Dietrich v. Plieningen mit seiner Frau und seinem Knäblein von 1600; neben demselben befindet sich ein Gedenkstein, den Ursula, Sybilla von Eltershofen ihren 3 in den Jahren 1698, 1702 und 1712 gestorbenen Kindern, den letzten Sprossen der Herren von Eltershofen auf Schnait, Herren zu Nieder-Schaubeck und Kleinbottwar setzen ließ. Überdieß liegen auf dem Boden mehrere unleserlich gewordene Grabplatten der Herren v. Plieningen, Eltershofen etc.

Von dem Langhaus führt ein spitzer Triumphbogen, in welchem ein sehr altes Kruzifix hängt, in den um 2 Stufen höher gelegten Chor, dessen Netzgewölbe in den zwei Schlußsteinen je das Wappen der Herren v. Plieningen enthält.

Im Chor befindet sich ein sehr gut aus Stein gearbeitetes Familiendenkmal der Herren v. Plieningen, welche hier in knieender Stellung mit ihren Frauen und Kindern dargestellt sind; unter denselben steht: 1485 d. 26. Februar † Dietrich v. Plieningen; 1471 † Margaretha v. Venningen sein erst Hausfraw; 1483 † Agnes v. Nippenburg sein zweite Hausfraw; 1506 † Doctor Johannes v. Plieningen; 1520 † Dietrich v. Plieningen; 1510 † Anna v. Memerßwiler, Dietrichs von Plieningen erste Hausfrau. Dieses Familienmonument enthält unter der obigen Darstellung eine zweite Abtheilung, auf der ebenfalls knieende Ritter mit ihren Frauen und Kindern abgebildet sind; unter ihnen befindet sich folgende weitere Inschrift: 1530 etc. † Eleonora v. Plieningen, eine v. Weldenburg geb., Yttelhannsen v. Plieningen eliche Hausfraw; 1534 † Eyttelhans von Plieningen zu Schaubeck. Am Denkmal selbst steht die Jahrszahl 1525.

Neben diesem Denkmal stehen zwei geharnischte Ritter (zwei Brüder); der eine mit der Aufschrift: der edel und vest Sebastian v. Plieningen zu Hohenstein Fürstl. Württemb. Stallmeister, geb. 1557, gest. 1597 durch einen unversehenen schnellen Fall todter verschieden etc.; über dem andern steht: der edel und vest Christoff v. Plieningen zu Hohenstein, geb. 1566, gest. 1599 etc.

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Marbach. H. Lindemann, Stuttgart 1866, Seite 228. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAMarbach0228.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)