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Güter bestätigte den 11. April 1245 der Pabst Innocenz IV. dem Stifte Backnang.

Kirchberg ist mit Marbach (s. d.) württembergisch geworden; einiges erwarb noch 1302 Graf Eberhard der Erlauchte von Württemberg von dem Herzoge Hermann von Teck.

Hiesige Zehntantheile und Güter des Stiftes Backnang erscheinen in der Bulle des Pabstes Innocenz IV. vom 11. April 1245 für dieses Stift, desgleichen ein Drittheil des Zehnten im Besitz des Stiftes Oberstenfeld in der Bulle desselben Pabstes von 1247 für letzteres. Einkünfte erhielt 1283 das Kloster Steinheim von Dietherr, genannt Wolf von Wunnenstein, geschenkt. Gefälle bezog das Kloster Murrhardt.

Den hiesigen Kirchensatz schenkte Graf Ulrich den 3. Mai 1453 dem Stifte Backnang, mit welchem er an Württemberg zurückgelangte.

In katholischen Zeiten bestunden hier eine Pfarrei und zwei Frühmessereien.


Klein-Aspach,


Gemeinde II. Kl. mit 1203 Einw., wor. 9 Kath. a. Klein-Aspach, Pfarrdorf mit Marktrecht, 641 Einw., b. Altersberg, Weiler, 106 Einw., c. Einöde, Weiler, 127 Einw., d. Hezelhof, Hof, 0. Einw., e. Hinter-Vöhrenberg, Weiler, 28 Einw., f. Hornungshof, Hof, 13 Einw., g. Röhrach, Weiler, 94 Einw., h. Sinzenburg, Weiler, 54 Einw., i. Steinhausen, Weiler, 49 Einw., k. Völklenshofen, Weiler, 60 Einw., l. Vorder-Vöhrenberg, Weiler, 22 Einw., m. Warthof, Weiler, 9 Einw. – Evang. Pfarrei; die Kath. sind nach Oppenweiler, O.-A. Backnang, eingepfarrt. Sämtliche Parzellen gehören in die Pfarrei Klein-Aspach mit Ausnahme von Röhrach, das nach Rietenau, O.-A. Backnang, eingepfarrt ist.

Das marktberechtigte Pfarrdorf Klein-Aspach liegt 3 Stunden nordöstlich von der Oberamtsstadt, am Fuß der Löwensteiner Berge, auf einem ganz flachen Terrainausläufer zwischen dem Rohrbach und dem krummen Bach, welche sich innerhalb des Orts vereinigen, während der Gräbenbach nahe (nördlich) des Dorfs in den Rohrbach einmündet. Ein kleiner Ortstheil ist auf das rechte Ufer des krummen Bachs in die Thalebene hingebaut. Im allgemeinen ist die Lage des Orts eine sehr angenehme, gegen Nordwinde wohl geschützte. Das Dorf selbst ist sehr freundlich und besteht gleichsam nur aus zwei wohl unterhaltenen, gekandelten Straßen, an denen sich die Gebäude, worunter mehrere im städtischen Styl gehaltene, gedrängt lagern. Eine freundliche Gruppe bildet am östlichen Ortsende die Kirche mit dem Pfarrhause und seinen Nebengebäuden.

Die 1790 in einem modernen Rundbogenstyl neu erbaute und 1856 erneuerte Pfarrkirche trägt auf ihrer westlichen Giebelseite ein

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Marbach. H. Lindemann, Stuttgart 1866, Seite 219. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAMarbach0219.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)