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aus. S. o. S. 58. Der Ackerbau wird mittelmäßig betrieben, über die Wiesen, s. S. 75. Unter den Gewerben bemerken wir eine Rothgerberey, eine Pottaschensiederey und eine Öhl- und eine Lohmühle, wovon erstere durch Pferde, letztere durch ein kleines Bächlein, der Otterbrunnen genannt, in einem Seitenthälchen getrieben wird. Ehemals befand sich auch in Bach eine, von Zwiefalten zu Lehen gehende Badestube. Bey dem Orte steht eines der beyden Armenhäuser des ehemaligen Klostergebiets. S. o. Anstalten.

Bach hatte in ältern Zeiten seine eigenen Edelleute. Ihr Schloß stand jenseits des Flusses auf einem angenehmen Hügel, der noch jetzt der Schloßberg heißt. Ein Ulrich von Bach, der in einer Urkunde vom Jahr 1188 vorkommt, ist der älteste von dem Geschlecht, den man kennen lernt. Der Ort ging übrigens zum Theil schon im 12ten Jahrhundert an Zwiefalten über. Doch übergibt noch i. J. 1481 Raphan von Bach sich und sein Gut, und i. J. 1411 eine Anna von Schönegg, Wilhelm von Stadions Wittwe, alle ihre Rechte an den Weiler Bach, dem Kloster[1]; s. auch Eglingen.

Außer der Burg Bach stand auch noch eine andere, die Burg Riedt, in der Nähe, nördlich von Bach. Ihre Besitzer, Dietrich und Ludwig von Riedt schenken dem Kl. Zwiefalten i. J. 1111 Güter in der Gegend.[2]

Von zwey verschwundenen Weilern, Breitenfeld und Stainkart oder Steingart genannt, haben sich die Namen noch in Markungsbezirken erhalten. Zu Breitenfeld, das südlich von Bach lag, schenkte Graf Hermann von Hundersingen i. J. 1116 dem Kl. Zwiefalten Güter; zu Steinkart, das gegen Sunderbuch hin lag, schenkte Herbert von Sunderbuch dem Kloster i. J. 1132 ein Gut.[3] Beyde Orte waren Filiale von Zwiefalten. S. auch Attenhöfen und Sunderbuch, und oben S. 19. 45. 57. 97.


  1. Sulger Annal. Zwif. II. 19 und 77.
  2. Ebend. I. 51.
  3. Ebend. I. 57 und 133.
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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen122.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)