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b. trockene Thäler.

Das Oberamt ist von einer Menge trockener Thäler und Einschnitte durchfurcht; wir bemerken:

1) aus dem Lautergebiet:

Das Baumthal, das oben schon genannt worden; das Ehestetter Thal, zwischen Derneck und Ehestetten; das Hayinger Thal, durch welches die Straße aus dem Lauterthale von Indelhausen nach Hayingen führt.

2) Aus dem Achgebiete:

Das Weidenthal, das von Maßhaldersbuch hinzieht; das Kohlthal bei Pfronstetten, und das Tiefenthal, über welches die Zwiefalter Landstraße von Aichelau nach Aichstetten geht.

3) Aus dem Schmichengebiet:

Das Heuthal, das von Münsingen gegen Bremelau zieht, und unterhalb Sondernach, wo endlich eine Quelle zum Vorschein kommt, in das Schmichenthal einlauft; das Böttenthal, das vom Hardt aus an Böttingen vorbey, und ebenso das Mühlthal, das von Magolsheim her und mit dem vorigen, so wie mit einem dritten, zwischen beyden herziehenden Thale vereinigt, nach den Springen- oder Gundershofer Mühlen, somit wieder in das Schmichenthal hinläuft.

3. Ebenen, Bezirke mit besondern Namen.

Bedeutende Ebenen hat das Oberamt nicht, aber abhängige und hügelige Flächen hat es mehrere von ziemlicher Ausdehnung, z. B. zwischen Justingen und Magolsheim; um Hayingen; auf der sogenannten Zwiefalter Alp, von Aichstetten bis Huldstetten – Hochflächen, die größtentheils mit Getreidefeldern bedeckt sind.

Bezirke mit eigenen Namen sind: die Zwiefalter Alp, eine politische Benennung, worunter man den vormals Kloster Zwiefaltischen Antheil an der Alp begriff, von Aichelau und Oberstetten bis gegen Zwiefalten hin.

Die Münsinger Alp, gleichfalls eine politische, auf den alten Münsinger Amtsbezirk sich beziehende Benennung.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen026.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)