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Nebenthäler von dem Lauterthale.
a) Das Gächinger Thälchen.

Es zieht ziemlich flach von Gächingen her und vereinigt sich bey Gomadingen mit dem Lauterthale, wovon es eigentlich den ersten Anfang bildet.

b) Das Steingebronner Thälchen.

Es läuft, von Steingebronn herziehend, ebenfalls bey Gomadingen ein, und ist wie das vorige, von einem Bächlein bewässert und mit Wiesen bedeckt.

c) Das Grafenecker Thälchen.

Dieses Thälchen, das von dem Schlosse Grafeneck herab läuft und sich unterhalb Marbach anschließt, ist das bedeutendste, wenn gleich nicht das längste, Seitenthälchen des Lautergebiets. Mit einem lieblichen Wiesengrunde bedeckt, von der kleinen Lauter bewässert, einer gut gebahnten mit Kirsch- und Vogelbeerbäumen besetzten Straße durchzogen, und auf beiden Seiten von stillen Wäldchen begränzt, zwischen welchen das freundliche Jagdschloß äußerst lieblich herab schaut, macht es einen äußerst angenehmen Eindruck. Von Grafeneck an zieht das Thälchen in 2 Ästen weiter aufwärts, wovon der links hinziehende Ast unter dem Namen Baumthal (Bauntelteich) sich bis in die Nähe von Münsingen erstreckt, dessen Wasser bey Regengüssen dadurch abläuft.

d) Das Blankensteiner Thälchen.

auch Bruntel (Brunnenthal) genannt, ein kleines aber anziehendes Thälchen auf der rechten Lauterseite, das von einem krystallenen Bächlein bewässert, von dem Fuße der zerfallenen Burg Blankenstein nach Wasserstetten herabzieht. Die weitern Seitenthäler sind alle ohne Wasser und Anbau, wild, felsig und eng, mehr Schluchten als Thäler.

2) Das Achthal.

Es hat seine Ausmündung in das Donauthal bey Zwiefaltendorf, und zieht von da mit dem Lauterthal gleichlaufend,

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen024.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)