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auch auf dem linken Donauufer und auf der Alp feste Plätze und Straßen an. Diese wurden zwar in der Folge von den Deutschen überwältigt, von den Römern aber neuerdings in Besitz genommen, wiederhergestellt und erweitert, bis endlich die Römer ganz vertrieben und ihre Werke zerstört wurden. Bey dieser Zerstörung mögen sich übrigens manche Anlagen, insbesondere die festen und weniger beachteten Wachtthürme erhalten haben, welche später von den vornehmen Deutschen zu Wohnsitzen eingerichtet wurden; und merkwürdig ist, daß manche Ritterschlösser, wie z. B. Bichishausen, lange Zeit blos der Thurm genannt wurden.


b. Deutsche Alterthümer.

Burgen und Burgruinen: Ihre Zahl ist sehr groß, insbesondere in dem Lauterthale; [1] man findet

a) noch bewohnte oder benutzte Burgen und Schlösser – 10.
Münsingen,   Buttenhausen 2,
Grafeneck, Schiltzburg,
Justingen, Hayingen,
Eglingen, Ehrenfels.
Ehestetten,
b) Ruinen, zum Theil nur noch in einzelnen Grundmauern vorhanden – 25.
Steingebronn,   Monsberg,
Blankenstein, bey Tapfen, Alt-Ehrenfels im Glasthal,
Buttenhausen, Hohenstein, bey Oberstetten,
Hundersingen 2, Ödenburg, ebendaselbst,
Bichishausen, Burg, bey Bernloch,
Hohengundelfingen, Aichstetten, im Tiefenthal,
Niedergundelfingen, Reichenau, bey Auingen,
Derneck, Hohenloch, bey Böttingen,
Weiler, Magolsheim,
Althayingen, Enabeuren, Schloßberg,
Maisenburg, Hohenrein, bey Sontheim,
Wartstein, Nattenbuch bey Feldstetten;

  1. In dem Lauterthale herrscht noch die Sage, daß einst auf Einmal eine ganze Schaar Edelleute angekommen sey, und sich da niedergelassen habe.
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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen018.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)