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die bereits oben S. 13 beschriebenen Höhlen: das Sybillenloch und das Vrena-Beutlinsloch. – Der angeblichen römischen Wasserleitung ist schon oben S. 109 gedacht worden. Ebenso der hier wachsenden seltenen Pflanzen.

Am Fuße der Teck entspringt der oben S. 22 erwähnte Jauchernbach.


Die Herzoge von Teck.

Auf der Burg Teck saßen einst die Herzoge von Teck. Die Sage von den Bewohnern des alten Schlosses Weck lassen wir auf sich beruhen. Nach den vorliegenden historischen Untersuchungen sind aber die Herzoge von Teck dem alten Stamme der Zähringer entsprossen, und sonach mit dem gräflichen Hause Urach verwandt.[1] Die Zähringer waren Herren der nachmaligen teck’schen Lande, wie und wann sie aber solche erworben, ist unbekannt. Berthold I., der 1077 auf seiner Burg Lintberg starb (s. Weilheim), hatte zu Söhnen Berthold II., Hermann, den Gründer des Hauses Baden, und Gebhard, Klostergeistlichen zu Hirschau, dann Bischof zu Konstanz. Berthold II., 1092 zum Herzog von Schwaben erwählt, verlegte das Kloster St. Peter zu Weilheim in die Gegend von Zähringen (s. unten). Sein Sohn Berthold III. war der Gründer der Stadt Freiburg und starb 1123. Ihm folgte sein Bruder Conrad, welcher 1152 starb und 6 Kinder hinterließ. Der Erstgeborene der 4 Söhne, Berthold IV. (gestorb. 1186) folgte in den väterlichen Würden und theilte mit seinen Brüdern Albrecht, Hugo und Rudolph die zähringenschen Besitzungen. Hugo, Herr zu Ulmburg in der Ortenau, vermachte, da er ohne leibliche Erben blieb, seine Allode seinem Bruder Albrecht, die Lehen aber seinem Neffen Berthold V. – Rudolph war Geistlicher geworden. Albrecht aber, der in den Besitz der neckargauschen Stammgüter gekommen war, gründete das Geschlecht der Herzoge von Teck. Mit Berthold V. erlosch im Jahre 1218 das Haus Zähringen. Seine Stammgüter fielen an seine Schwestern, an

  1. Nach J. Bader, der Zähringer Löwe. 1837.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 254. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_254.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)