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abgegangen zu seyn; „aber noch 1454 ist von dem Lindenacher-Thor“ von Kirchheim die Rede.

Denzendorf, ein Weiler, dessen ehmalige Markung in Güterbüchern noch genannt wird. (S. bei Dettingen.) Schon eine Urkunde von 1406 spricht von Denzendorfer Hofstätten, „gelegen an der Strauß, da vor Ziten das Wiler gelegen ist.“

Wangen. Herzog Hermann v. Teck bewilligt 1298, daß Diether Käner dem Kl. Kirchheim 36 Jauchert Acker zu K. und 2 Mannsmad Wiesen „die an dem Bach gen Wangen liegen“ schenkt. Daß die Reuß hier Grundherrn waren, haben wir oben S. 149 gesehen. Die Wanger Halde wird noch jetzt in den öffentlichen Büchern der Stadt aufgeführt.

Ortenhofen, ein Weiler oder Hof. Kraft der Käner von K. verschafft 1304 dem Kl. Alpirsbach „für meine Sünden“ und den demselben zugefügten Schaden 1 Pfd. Heller Gülte „vff min Gut gemainlich zu Ortenhouen, Maier Cunratz, so min aigen ist.“

Summerhart. Conrad Gruwelich, Bürger zu K. schenkt 1261 mit Zustimmung Herzogs Ludwig von Teck dem Kl. Kirchheim eine Wiese, »situm apud Sumerhard contra Egelinsberch contiguum ripae fluenti sub Sumerhard.«

Bettenhart. Benz von Bettenhard verkauft 1347 eine Wiese, „die ze dem Bettenhard gelegen ist, an dem Wiler an der Strazze die von Ortenhouen gen Wangen gaut.“ Sein Wappen ist wie das der Edeln v. Kirchheim. Der Name hat sich in einer waldigen Anhöhe bei der Stadt erhalten.

Zipfelhausen. Es ist noch unentschieden, ob dieser Ort nahe bei K. oder etwa an dem Zipfelbache (s. Hepsisau) gelegen hatte, da 1392 die Grafen v. Aichelberg (s. unten) im Besitze waren. Pfaff Johannes Rüß vermacht 1343 eine Wiese zu Z. dem h. Kreuz-Altar in der S. Martins-Kirche.

Auf der Markung von Kirchheim lagen endlich auch einst 4 Seen. Das Lagerbuch von 1694 führt auf 1) den See ob der Stadt, den Oberwanger See, 2) den Unterwanger See, 3) den hintern Heerdstaiger, vor diesem der Schelmen-See genannt, und 4) den vordern Herdstaiger, vor diesem der neue See genannt. Die beiden ersteren, die von dem dabei gestandenen Orte den Namen hatten, wurden ums Jahr 1750 trocken gelegt und der Platz, 8 M. 31/4 V. groß, 1768 von der herzogl. Rentkammer an Kirchheimer Bürger verkauft. Die beiden letzteren waren noch 1773 mit Brutkarpfen besetzt und scheinen zu Ende des vorigen

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_166.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)