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von Württemberg bekannt, als welcher er 1462 in der Schlacht von Seckenheim gefangen genommen wurde.

Im Jahre 1499 verkaufte Joachim von Thalheim das Schloß und 1/4 des Dorfes Hohenstein an Wilhelm von Wölwarth, und in demselben Jahre wurde Raban von Thalheim einer der Erzieher des 12jährigen Herzogs Ulrich von Württemberg, dessen Rath er später wurde. Als sich am 6. April 1519 Stuttgart dem schwäbischen Bunde ergeben mußte, erhielten Raban und Hans von Thalheim und die übrige Ritterschaft durch Accord Hab und Gut geschont. Raben wurde nun einer der Räthe des Statthalters Christoph von Schwarzenberg. Noch vor 1518 kauften Raban und Joachim von Thalheim von den Erben des † Conrad Sturmfeder die Hälfte des unteren Schlosses zu Thalheim.

1525, nachdem Truchseß Georg von Waldburg die rebellischen Bauern überwunden hatte, ernannte Erzherzog Ferdinand den Truchsessen zum Statthalter zu Württemberg, und Raban von Thalheim zu einem seiner Räthe.

1531 und 1535 wohnen Hans und Joachim, Brüder, im Schlosse zu Thalheim.
1542 und 1549 Raf und Reinhard und mit ihnen Agnes, eine Wittwe von Thalheim, haben daselbst ihren Sitz.
1445 Wilhelm und Burkard ebenso.
1563–1577 Christof.
1578 und 1580 Hans Ulrich und Hans Ludwig.

Ob Bernhard von Thalheim, welcher einer der Heerführer der Sieger bei Laufen im Mai 1534 war, und Bernhard von Thalheim, welcher im Sommer 1546 im schmalkaldischen Kriege einer der Obersten bei dem hessischen Fußvolke war, unserem Thalheim angehörten, ist ungewiß, jedoch wahrscheinlich.

1578 erkauften Joachim und Raban von Thalheim von den Erben des Conrad Sturmfeder die Hälfte des unteren Schlosses, aber Eberhard von Frauenberg mit Willen Burkards und Heinrichs Sturmfeder löste es ein.

Lange Zeit noch blieben die Edlen von Thalheim die begütertsten im Orte Thalheim, denn sie besaßen:

1) die Mittelburg (auch hessische Burg genannt), welche sie mit armen Leuten und anderer Zubehör den Grafen von Katzenelnbogen im Jahre 1456 zu Lehen aufgetragen haben.
2) Das Brandenburgische Lehen, welches nach Erlöschung dieser Familie an den Deutschorden verkauft worden ist.
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Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 338. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_338.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)