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diese drei Bäche treiben zwei Mahlmühlen mit drei und vier Gängen mit zwei Hanfreiben und einer Ölmühle.

Bonfelds Markung gränzt an die der Großherzoglich Hessenschen Kreisstadt Wimpfen, an die der badischen Dörfer Rappenau, Babstadt und Treschklingen, und an die württembergischen Dörfer Biberach, Kirchhausen und Fürfeld.

Der Name Bonfeld scheint gleichbedeutend mit Baumfeld.

Im 13. Jahrhundert haben Reichs-Ministerialen den Namen ihres Wohnortes Bonfeld geführt.

In Urkunden von 1208 und 1213 wird Otto de Bonvelt genannt (Würdtwein Nov. subs. 10, 238. 13, 233), dessen Söhne, wovon einer ebenfalls Otto hieß, 1230 ihren Antheil an Ziegelhausen an das Stift Backnang verkauften, und dessen Tochter Adelheid, Gattin Bertolds, eines Grafen von Bilstein, ihren Theil dazu schenkte.

Markward von Bonfeld macht sich 1229 (Gudenus Sylloge 166), Friedrich sein Bruder 1245 (eb. 198) bemerklich.

1291 wurde der Stadt Wimpfen von dem König Rudolf der Besitz eines Waldes und eines Stockachs zu Bonfeld zugesprochen.

Diese Reichs-Ministerialen-Familie scheint ausgestorben zu sein, und Bonfeld erscheint mit Fürfeld und anderen umliegenden Orten vierhundert Jahre lang als ein Mannlehen des Bisthums Worms, welches zwei Familien nach einander trugen.

Die erste derselben war die Ritterfamilie, welche von ihrer Stammburg Helmstadt (3 Stunden nordwestlich von Bonfeld), noch den Namen trägt (Schannat Ep. Worm. 1, 271).

Nach einer Urkunde, welche im Jahre 1413 von dem Erzpriester, Convent und Capitel des Stuhls (Dekanats) Schweigern ausgestellt worden ist, befanden sich damals Junker Raban von Helmstadt zu Bonfeld gesessen einerseits, und Junker Eberhard Fray, gesessen zu Dreschklingen im Namen seines Sohnes wegen des Kirchherrn zu Bonfeld andererseits, was ein Kirchherr zu Bonfeld schuldig wäre zu thun in Betreff des Baues der Kirche u. s. w. Bonfeld hatte nemlich eine der heil. Margaretha geweihte Pfarrkirche, in welche auch die Einwohner von Dreschklingen und Fürfeld eingepfarrt waren, und diese Kirche bedurfte damals einer Wiederherstellung. Da sie dem Ritterstift zu St. Peter in Wimpfen im Thal gehörte, welches auch den großen Zehnten ganz bezog, so zogen die genannten Edlen zu Bonfeld und Dreschklingen Erkundigung bei dem Capitel ein, welchem die Bonfelder Kirche zugetheilt war. Die Antwort war:

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Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 270. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_270.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)