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Wappen (3 Kugeln) und einem großen Gewölbe, das seit 1735 zu einem Weinkeller dient.

Alle diese Orte gehörten den Grafen von Calw-Löwenstein zu und theilten die Schicksale mit Löwenstein.

Abstatt wird zuerst in einer Urkunde von 1247 genannt, in welcher der Pabst dem Chorfrauenstift Oberstenfeld Besitzungen in Abstatt bestätigt hat.

Auch die Herren von Liebenstein waren nach Urkunden von 1479, 1592 und 1679 in Abstatt begütert, desgleichen die Herren von Urbach zu Schaubeck (Steinhofer 2, 601).

Im benachbarten Heinrieth, wohin noch jetzt die Einwohner von Wildeck und Vohenlohe eingepfarrt sind, hatten die Herren von Heinrieth ihre Stammburg (s. OA. Weinsberg S. 371). Am 16. Jan. 1330 verkaufte Conrad von Heinrieth seinen Antheil zu Happenbach an den Grafen Nicolaus von Löwenstein und 1364 Rudolf von Heinrieth den seinigen an den Grafen Albrecht von Löwenstein. (Act. Theod. Pal. 1, 358, 342.) Es waren Würzburger Stiftslehen.

Auch Wildeck gehörte diesen Herren von Heinrieth. Im Jahr 1336 verschrieben Friedrich und Rudolf von Heinrieth dem Grafen Ulrich von Württemberg (Sattler, Grafen, Beil. Nr. 92), am 2. Aug. 1376 Walther von Heinrieth der Stadt Rotenburg an der Tauber (Reg. Boic. 9, 355) das Öffnungsrecht dieses Bergschlosses. Am 19. April 1456 verkaufte Ritter Conrad von Heinrieth († 1460) 40 Morgen Acker u. s. w. zu Abstatt an den Grafen Ulrich den Vielgeliebten von Württemberg, wie denn auch 8 Familien zu Happenbach schon lange her württembergische Unterthanen und dem Stab Heinrieth, OA. Beilstein, zugetheilt waren.

Nach dem Aussterben der Herren von Heinrieth (1462) kamen Wildeck mit Abstatt, Vohenlohe und einem Theile von Happenbach an die Herren von Neipperg.

Im Jahr 1490 erkaufte Churfürst Friedrich der Siegreiche von der Pfalz, welcher 1441 die Grafschaft Löwenstein erworben und seinem Sohne Ludwig übergeben hatte, die Herrschaft Wildeck samt Zugehör von Wilhelm von Neipperg um 4300 Goldgulden, als ein Lehen der Markgrafschaft Baden. Markgraf Christoph zu Baden († 1527) erließ diese Lehenbarkeit und nun wurde das Amt Wildeck (Abstatt) der Grafschaft Löwenstein ganz einverleibt.

Als Herzog Ulrich 1504 Krieg mit der Pfalz führte, eroberte

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Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 249. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_249.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)