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Heinrich von Kinkel, geb. um 1745, holländischer Admiral, gestorben zu Mannheim den 10. Nov. 1821.

Friedr. Heinr. Füger, geb. 1751, Sohn eines Geistlichen, Historienmaler, gestorben den 5. Nov. 1818 zu Wien als dortiger Professor, Rath und Direktor der Maler- und Bildhauerschule.

Otto Heinr. Frhr. v. Gemmingen, geb. 1756, kurpfälzischer Kämmerer und Hofkammerrath zu Mannheim, markgräflich badischer Gesandter zu Wien, gestorben als badischer Geheimer Rath zu Heidelberg den 15. März 1836. Seiner Zeit beliebter dramatischer Dichter.

Christ. Ludw. Schübler, geb. den 21. Merz 1754, verdienter Bürgermeister in Heilbronn, gestorben in Stuttgart als Oberregierungsrath, Oberstudienrath, den 14. April 1820, Verfasser mathematischer Schriften.

Peter Bruckmann, geb. den 10. Juni 1778, geschickter Modelleur und Stempelschneider, Gründer der Heilbronner Silberwaarenfabrik, gest. den 4. Dez. 1850.

Aug. Heinr. D’Autel, geb. den 1. Nov. 1779, gestorben in Stuttgart als Oberhofprediger den 30. Sept. 1835, verdient um das Schulwesen in Württemberg.

Gustav Schübler, Sohn des obigen, geb. 15. Aug. 1787, ausgezeichnet als Botaniker, Agriculturchemiker und Meteorolog, gestorben als Professor in Tübingen den 8. Sept. 1834.

Wilh. Waiblinger, geb. den 21. Nov. 1804, früh entwickelter, aber auch früh verstorbener Dichter, gest. 17. Jan. 1830 in Rom. (Gesammelte Werke, herausg. von H. v. Canitz. 9 Bde. Hamburg 1840–41.)


Heilbronner Sagen aus den Zeiten des 30jährigen Krieges u.s.w.

1. Der Lothringer. Als General Ossa kaiserlicher Stadtcommandant in Heilbronn war, bis er am 23. Dec. 1631 die Stadt vor den Schweden räumen mußte, hatte er auch 20 lothringische Fähnlein unter seinen Truppen. Das große Bollwerk (an der Nordwestecke der Stadt) wurde besetzt, die Soldaten aber, welche dort am Stadtgraben den Posten besetzten, Nachts angegriffen und in den Graben gestürzt. Es wollte kein Kaiserlicher mehr hier Wache stehen, der Stadtcommandant zwang den Rath, durch Bürger diesen Posten besetzen zu lassen. Einen Goldarbeiterssohn traf zuerst das Loos, seine Kameraden aber, welche mit ihm geloost hatten, blieben auch in der Nähe. Da kam Nachts ein Ungethüm feuerspeiend auf den Wachposten los, dieser zögerte nicht lange und

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Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 243. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_243.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)