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Andere bei Horkheim gefundene Münzen sind von Augustus, Nero, Vespasianus, Nerva, Trajanus und Hadrianus, also von Christi Geburt bis 138.

An dem linken Neckar werden in der Nähe der schon bezeichneten Römerstraße nicht selten Münzen gefunden, die meisten von Kaiser Hadrian (118–138) und von M. Aurel, Severus Alexander (reg. 223–235), seltener von Kaiser Gordianus III. (238 bis 244), Valerianus (253–259), Valerius Aurelianus (270 bis 274), die neuesten von Constantius (351–361).

Eine römische Grablampe aus Thon, der Deckel einer Urne, Scherben von Gefäßen aus Glas und samischer Erde auf einem Estrichboden wurden 1841 in Neckar-Gartach beim Ausgraben des Grundes zu dem Neubau des Schreiners Münz gefunden.

Auf keiner Markung Württembergs aber, Rottenburg allein ausgenommen, hat man so viele Altäre und Votivsteine aufgefunden, als nördlich auf der Markung von Bökingen, zum Theil bei der Cucullimur, einer 1810 abgebrochenen Kapelle. Es sind deren folgende neun, welche mit Ausnahme der drei letzten, ganz verschollenen, jetzt im kgl. Museum der bildenden Künste aufgestellt sind:

APOLLINI
PYTHIO SACR.
NASELLIVS
PROCLIANVS
> LEG VIII AVG
TORQVATO
ET IVLIANO COS
V S L L M.

Apollini Pythio sacrum. Nasellius Proclianus centurio legionis VIII. Augustae Torquato et Juliano consulibus (148 p. Ch.) votum solvit laetus lubens merito.

FORTVNAE
RESPICIENTI SACR
NASELLIVS PRO
CLIANVS > LEG
VIII AVG PRAE
POSITVS CHOR
.I. HELVETIORVM
TORQVATO ET
IVLIANO COS
V S L L M
Empfohlene Zitierweise:
Dr. Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_156.png&oldid=- (Version vom 23.1.2021)