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ihnen die Herren von Ebersberg und von diesen 1293 der deutsche Orden.

Hipfelbeuren kam in den Besitz des heiligen Geist-Ordens.

Bonfeld, Flein, Fürfeld, Thalheim trugen die davon genannten Geschlechter, Frankenbach die Herrn von Gemmingen und von Remchingen vom Reich zu Lehen.

In diesem Besitzstand gingen mancherlei Veränderungen vor, und im 18. Jahrhundert waren hier folgende Gebiete:

1) Reichsstadt Heilbronn, mit Neckargartach von den Herren von Weinsberg erkauft, 1341; Böckingen von den Herren v. Böckingen, 1342 und 1431; Flein von denen v. Sturmfeder (die es als Pfand vom Reich 1360 besitzen), 1385; Böllinger Hof von den Ayrern 1430; Frankenbach von den Herrn v. Remchingen (an die es im 15. Jahrhundert ganz gekommen war) 1438.

2) Deutscher Orden: Sontheim 1293 von Albrecht v. Ebersberg geschenkt; Kirchhausen, das von den Herrn von Kirchhausen an die Otter und die Herrn von Thalheim kam, erkauft von den Herrn von Helmstadt 1429 und von Stein 1435; Thalheim, das von den Herrn von Thalheim in verschiedene Besitze kam, theilweise erkauft von den Lemlin von Thalheim ca. 1560, und zu Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts; Biberach, das von den Herrn von Weinsberg 1467 an Wimpfen kam, von dieser Reichsstadt 1650 verkauft und 1679 vom deutschen Orden erworben.

Die Oberherrlichkeit in Ober-Eisesheim mit der Herrschaft Scheuerberg erworben, 1484.

3) Stift Speier: Mit dem Stift Odenheim erhielt es 3/4 von Groß-Gartach, das mit ihm 1803 an Baden kam.

4) Heilig-Geist-Spital-Orden in Memmingen: Hipfelhof, bayerisch 1803, an den Grafen von Montgelas verschenkt 1806.

5) von Gemmingen: Bonfeld und Fürfeld von den Herrn von Bonfeld und Fürfeld erworben, Antheil an Thalheim von den von Vohenstein’schen Erben 1772, von den von Gültlingen 1791 erkauft. Bonfeld und Fürfeld gehörten zum Ritterkanton Kraichgau, Thalheim zum Ritterkanton Odenwald (Kocherdorf).

6) Württemberg: Die Lehensherrlichkeit über 3/4 von Böckingen wurde 1308 mit der Grafschaft Calw, Horkheim (außer dem zum Ritterkanton Odenwald in Kocherdorf gehörigen Rittergut, das noch 1790 churpfälzisches Lehen war) und die Lehensherrschaft über Kirchhausen mit der Grafschaft Vaihingen 1356 und 1364 erworben.

Empfohlene Zitierweise:
Dr. Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_150.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)