Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


C. Werth.

Nach dem Brandversicherungs-Anschlage vom 1. Januar 1864 beläuft sich der Werth der Gebäude

in der Stadt bei 2380 Gebäuden auf 9.958.725 fl.
(im J. 1825 nur 2.566.350 fl.)
in den übrigen Orten bei 6168 Gebäuden 5.633.625 fl.

15.592.350 fl.

Hiernach ist der durchschnittliche Werth eines Gebäudes der

Stadt 4184 fl.
in den Dörfern nur 913 fl.
im ganzen Oberamte 1824 fl.

Im Jahre 1860 betrug der durchschnittliche Werth eines Gebäudes im Oberamt Heilbronn 1746 fl., eine Summe, die nur von der Stadt Stuttgart übertroffen wurde. Mit Ulm (1663 fl.) und Reutlingen gehört Heilbronn zu denjenigen Bezirken, welche den höchsten Anschlag des Häuserwerths haben.

Da die Brand-Versicherungs-Kataster-Summe im ganzen Lande 526.987.876 fl. beträgt, so beläuft sich der Werth der Gebäude der Stadt Heilbronn auf etwa den 33sten Theil hievon, was insbesondere von den vielen kostbaren Fabrik- und Mühlgebäuden herrührt.


V. Nahrungsstand.

1. Hauptnahrungsquellen.

In der Stadt sind die Hauptnahrungsquellen der Handel, Fabriken und Gewerbe, dann auch Acker- und Gartenbau, Weinbau und Wiesenertrag; in den Dörfern sind die Hauptnahrungsquellen Ackerbau und Viehzucht. Flein, Sontheim und Großgartach haben auch Weinbau, und auf Neckargartacher Markung sind nicht nur mehrere Fabriken, es wohnen in den Dörfern bei der Stadt auch viele Arbeiter, die in den städtischen Fabriken arbeiten.

2. Vermögen.
A. Berechnung des Geldwerths vom Grund-Eigenthum,

nach den für das Steuerprovisorium erhobenen Schätzungen des Rein-Ertrags, und nach den Ergebnissen der Landesvermessung.


Empfohlene Zitierweise:
Dr. Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 068. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_068.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)