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an der Zahl, die meistens gute Biere fabriciren, von denen jedoch der größere Theil nicht ausgeführt, sondern im Bezirk selbst konsumirt wird. Sie zahlten mit einander p. 1841/42 35.557 fl. Malzsteuer, darunter die Brauereien von Heidenheim 10.153 fl. 35 kr., die in Giengen 5.563 fl., die Sailer’sche in Königsbronn allein 2.465 fl. 53 kr.

Die Zahl der Handwerker im Bezirk ist (außer den 800–1000 Personen, welche täglich in den Fabriken Heidenheims beschäftigt sind) 3.684 Meister mit 1005 Gehülfen; die stärkste Meisterzahl ist die der Bäcker, 113, Metzger 98, Kleinhändler 141, Maurer und Steinhauer 53 (mit 293 Gesellen), Nagelschmiede 28, Sattler 29, Schäfer 38, Schneider 159, Schlosser 30, Schuhmacher 191, Hufschmiede 93, Wagner 77, Zimmerleute 52, Branntweinbrenner 118. Sodann sind weiter unter den Gewerben anzuführen: 4 Apotheken, 1 Buchdruckerei und 1 Lithographie, beide in Heidenheim. Bei der erstern erscheint wöchentlich 2 Mal das „Stadt- und Amtsblatt“. 171 Wirthschaften, 7 Essigsiedereien, 13 Ziegeleien, wovon eine, die von Scheerer in Königsbronn, feuerfeste Steine liefert, die großen Absatz haben. 3 Bleichen von beträchtlichem Umfang, 2 in Heidenheim und 1 in Giengen, 1 Garnsiederei in Heidenheim, 20 Mahl-, 6 Gyps-, 2 Loh-, 16 Öl-, 4 Säg-, 2 Schleifmühlen und, außer der schon oben berührten Völter’schen Papierfabrik, noch eine Papiermühle (mit Handbetrieb) in Giengen.

Die Arbeitslöhne in dem Bezirk betrugen nach einer Zusammenstellung von 20 Jahren:

1820 und 1830. 1840.
im Sommer im Winter im Sommer im Winter
Gemeiner Taglohn 30 kr. 28 kr. 36 kr. 32 kr.
Bauhandwerksleute
     Maurer, Meister 40 "   36 "   48 "   42 "  
                 Geselle 36 "   32 "   42 "   36 "  
                 Lehrjunge 24 "   20 "   26 "   22 "  
     Steinhauer, Meister 1 fl. – "   54 "   1 fl. 20 "   1 fl. 12 "  
                 Geselle 48 "   42 "   1 " – "   50 "  
                 Lehrjunge 30 "   26 "   36 "   32 "  
     Zimmermann, Meister 40 "   36 "   42 "   40 "  
                 Geselle 36 "   32 "   40 "   36 "  
                 Lehrjunge 24 "   20 "   24 "   20 "  
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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 083. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_083.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)