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deren Namen sich das alte hallische Geschlecht der Senften (s. Hall S. 151) beilegte. Suhlburg war hohenlohensches Lehen der Familien Senft, Roßdorf, Hyso und abermals Senft, und soll in der Mitte des 16. Jahrhunderts (1543?) abgebrannt seyn. Im Jahr 1622 wollte Hyso das Schloß wieder aufbauen; ob es geschah, wissen wir nicht.

Wie die sulburger Besitzungen 1802 wieder an das fürstliche Haus kamen s. Unter-Münkheim.

g. Wittighausen, Weiler mit 43 ev. Einw., 51/2 Gemeinderechten und 105/8 Mrg. unvertheilter Allmanden; liegt 1/2 Stunde westlich von Unter-Münkheim, an der obengedachten, auf die Übrigshauser-Höhe führenden, Vicinalstraße und hat größtentheils wohlhabende Bewohner, welche neuerlich ihr Gemeindevermögen durch gemeinschaftlichen Ankauf von Waldungen wesentlich vermehrten.

Im J. 1405 kommt ein Lehen Ulrichs v. Hohenlohe an den Edelknecht Dietrich Zobel, (s. Hanselmann, Landeshoheit S. 223). Weiteres zur Geschichte des Ortes finden wir nicht, als daß im vorigen Jahrhundert noch ein ziemlich großer See auf der Markung lag.


24. Gemeinde Unter-Sontheim,
bestehend aus 7 Parcellen mit 762 Einwohnern.

Die Lage des Gemeindebezirkes entspricht ziemlich dem südlich und östlich angrenzenden Gemeindebezirke Sulzdorf. Er ist in derselben Richtung von der Bühler durchflossen, deren Thal übrigens hier noch sehr eng ist. Westlich und südlich grenzt er an das Oberamt Gaildorf, östlich aber an das Oberamt Crailsheim. In ersterer und letzterer Richtung ragen die bei Sulzdorf erwähnten Waldgebirge herein, und namentlich sind Beilstein, Eschenau, Merkelbach und Schneckenweiler von Wald umgeben. Hausen und Ummenhofen liegen auf einer Fortsetzung der sulzdorfer Ebene. Der Bezirk ist etwa 2 St. breit und 11/2 St. lang. An Wasser fehlt es ihm nicht, da die Bühler aus den Waldschluchten viele Zuflüsse, den Riedbach, den Roßbach etc. erhält. Durch den Bezirk geht nicht nur die Hauptstraße von Hall nach Ellwangen, sondern auch eine gute, 1835 bis 1838 erbaute Vicinalstraße, welche von der eben erwähnten Staatsstraße aus über Ummenhofen und Unter-Sontheim nach Ober-Sontheim, und eine solche, 1837 bis 1839 erbaute, welche von Vellberg bis an die Grenze des Oberamts Crailsheim gegen Spaichbühl führt. Der Nahrungsstand ist im Allgemeinen gut. In einigen Orten ist der Boden schwer zu bebauen; doch gerathen die meisten Halmfrüchte gut.

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 287. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0287.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)