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(Menken a. a. O. S. 401 und 402), 1347 hat Seitz Schneewasser, aus demselben Geschlechte (s. o. S. 150) hier seinen Wohnsitz.

Göz v. Bachenstein hatte Antheil an beiden Burgen; er verkaufte 1480 die Hälfte der einen Burg (wovon die andere Jörg v. Vellberg gehörte) mit einem Hof, sieben Gütern und mehreren Gefällen, sowie die Hälfte der andern Burg (wovon die andere den Erben Heinrich Berlers zustand), nebst 5 Gütern in Hessenthal, 1 Hof in Mittelfischach und 1 Hof und 1 Hube in Ummenhofen, mit Vogtei und Obrigkeit um 2600 fl. an Schenk Wilhelm von Limpurg. Simon, Jakob und Jerg die Berler verkaufen 1522 ihre Hälfte an letzterm Burgstadel mit der Kelter, der Mühle und vielen Gütern und Gülten an Hall, und 1529 verkaufte Schenk Gottfried ebendahin die andere Hälfte. Die eine Hälfte der erstgenannten Burg aber veräußerte Erasmus mit den dabei genannten Gütern 1539 ebenfalls an die Stadt, welche 1564 auch von Graf Ludwig Casimir v. Hohenlohe die andere Hälfte derselben, die zuvor Jörg von Vellberg besaß, nebst Gefällen erwarb. Anna, Hermann Lechers Ehefrau verkaufte 1361 an Kraft v. Heimberg Güter; ebenso 1494 Schenk Friedrich an Caspar Eberhardt, dessen Erben solche an Hall 1516 veräußerten, nachdem auch 1441 Eucharius v. Wollmershausen und seine Frau Mechtild v. Morstein ihr Gut an einen Caspar Eberhard veräußert hatten.

Die Mahlmühle wurde 1645 von den Franzosen abgebrannt.

d. Lindenhof, früher Lindenau, Hof mit 5 evang. Einw., auf der Markung Ober-Münkheim, 1/2 Stunde südlich von Unter-Münkheim, gegen Hall, auf einem Hügel am linkseitigen Kocherufer gelegen.

Im J. 1275 erscheint ein haller Bürger Waltherus, miles de Lindennave als Zeuge (Wibel a. a. O. II. S. 84), dessen Geschlecht wir aber nicht weiter kennen; 1503 war der Hof im Besitz Ulrichs v. Münkheim, 1507 Hermann Büschler’s, 1662 des Junkers Adler.

Auf einer südlichen Anhöhe, von Lindenhof einen Büchsenschuß entfernt, auf der linken Kocherseite erheben sich die malerisch-schönen Ruinen der Geyersburg, welche der haller adeligen Familie der Geyer zustand und im Städtekrieg gebrochen worden seyn soll. Wir finden 1328 einen Ritter Dietrich Geyer (Wibel a. a. O. III. S. 60). Auch die haller Familie Veldner nannte sich Geyer. So 1476 Hans Veldner, Geyer genannt (Wibel a. a. O. S. 62); er war aber, wie wir sogleich sehen werden, nicht mehr im Besitz der Geyersburg, welche sich bereits, wie es scheint, als eingezogenes Lehen in den Händen der Grafen v. Hohenlohe findet. Denn schon im Jahr 1403 werden dem Hans Veldner, genannt Geyer,

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 285. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0285.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)