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wurden. Sie bildet die Thalabhänge des linken und rechten Neckarufers durch das ganze Oberamt und die nordöstlichen Höhen von Wäldenbronn, Oberthal, Rüdern u. s. w. über die Katharinenlinde und die Berge gegen Fellbach hin, und zwar sind es die mittleren und oberen Schichten dieser Formation, namentlich die oberen grobkörnigen Sandsteine, welche zu Tag liegen. Von den untern Schichten des Keupers, sowie vom untern Keupergyps, der gleich unterhalb Eßlingen bei Unter-Türkheim noch in mächtigen Bänken zu Tag ansteht, findet sich hier nichts mehr entblößt, so wenig als von dem am Fuße des Rothenbergs noch anstehenden Muschelkalk.

Die oberste Schichte des Keupers, so wie solche auf der Eßlinger Markung aufgedeckt ist, findet sich in dem Steinbruch vor dem Landolinsthor bei Eßlingen, in der sogenannten Ebershalde nicht. Diese Lage, welche mit einer ähnlichen an der Weißenburg bei Stuttgart identisch ist, hat dort zum Dach das Ausgehende der Keuperformation, das aus einem ziemlich grobkörnigen gelblichgrauen Keupersandstein besteht, und zur Sohle den weißlichgrauen feinkörnigen Keupersandstein, sogenannten Stubensandstein.

In der Ebershalde ist das Dachgebirge nicht aufgeschlossen, und es findet sich hier: 1. ein gelblichgrauer etwas grobkörniger Keupersandstein, mit thonigem Bindungsmittel, und häufig eingemengten, theils gelblichgrauen, theils bläulichgrauen Thongallen von Haselnußgröße, meist platt gedrückt; 2. ein feinkörniger, ziemlich fester gelblichweißer dolomitischer Steinmergel; 3. ein etwas grobkörniger röthlichgrauer Kieselsandstein, mit kleinen gelblichweißen Thongallen.

Die Schichtenreihe ist folgende:

1. Dammerde 2 Fuß – Zoll.
2. Rother Keupermergel –     „ 4     „
3. Grauer Keupermergel –     „ 2     „
4. Rother Keupermergel –     „ 4     „
5. Gelblichgrauer Keupersandstein mit Thongallen 6     „ –     „
6. Gelblichweißer dolomitischer Mergel 1     „ –     „
7. Rother Keupermergel, wie Nro. 2 1     „ –     „
8. Gelblichweißer dolomitischer Mergel, wie Nro. 6 1     „ –     „
9. Rother Keupermergel, wie Nro. 2 2     „ –     „
10. Grauer Keupermergel, wie Nro. 3 –     „ 4     „
11. Rother Keupermergel, wie Nro. 2 –     „ 4     „
12. Grauer Keupermergel, wie Nro. 3 –     „ 4     „
13. Rother Keupermergel, wie Nro. 2 1     „ –     „
14. Grauer Keupermergel, wie Nro. 3 11/2 „ –     „
15. Rother Keupermergel, wie Nro. 2 2     „ –     „
16. Fester röthlichgrauer Kieselsandstein m. Thongallen      300/0 –     „

Empfohlene Zitierweise:
August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Eßlingen. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1845, Seite 021. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAE%C3%9Flingen_021.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)