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2 Seen im Eichbühl (Markung Neipperg), der einen Morgen große Pelzsee auf der Markung Stethen und in dessen Nähe zwei kleinere Seen, die jedoch in heißen Sommern austrocknen. Von künstlich angelegten Weihern haben wir zu nennen: den ansehnlichen Feuersee bei Brackenheim, den 1/8 Morgen großen Weiher bei dem Wilhelmsthaler Hof, 3 Weiher bei Kirchbach, den Lochsee und einen Weiher im Schloßgarten bei Schwaigern, und den Salzbrunnenweiher auf der Markung Spielberg.

Wetten haben die Orte: Brackenheim, Botenheim, Cleebronn, Güglingen, Michelbach, Neipperg, Nordhausen 2, Ochsenberg, Spielberg und Stockheim.

Seen und Weiher, die abgegangen und meist in Wiesengrund oder Wald umgewandelt sind, waren: ein See in der sog. Gellsten (Markung Botenheim), ein 3 Morgen großer Weiher bei Katharinenplaisir, ein Weiher in den Weiherwiesen (Mark. Frauenzimmern), der Schweizersee und der untere See, beide im Seebach-Thal bei Klein-Gartach, der 11/2 Morgen große See am Seeberg bei Massenbach, 2 Weiher im Saubach (Mark. Meimsheim), ein 3/4 Morgen großer Weiher im Pfitzenhofer Thal bei Michelbach, 3 Seen im Thal gegen Eppingen bei Niederhofen, ein See in den Seewiesen bei Nordheim, 4 Weiher auf Ochsenbacher Markung, ein Weiher in dem Rodbach bei Pfaffenhofen, der neue See bei Schwaigern, ein 7 Morgen großer Weiher im sog. Seedamm bei Stockheim u. s. w.

3. Naturschönheiten.

Der diesseitige Oberamtsbezirk hat zwar keine großartigen Gebirge, groteske Felspartieen, Seen, Wasserfälle etc. aufzuweisen, dagegen entfaltet er viele landschaftlichen Reize, die sich in großer Abwechslung von der mildesten, fruchtbarsten Gegend bis zur wilden Waldschlucht abstufen. Einen besonders ansprechenden Zug in der Physiognomie des Bezirks bildet das reizende wohl angebaute, von den Alten die edle Provinz, das kleine Italien genannte Zabergäu, das sich zwischen dem bewaldeten Stromberg und dem rebenreichen Heuchelberge fächerartig ausbreitet und von diesen beiden lang gestreckten Höhenzügen, wie von zwei Armen auf drei Seiten schützend umfangen wird (s. auch unten). Unternehmen wir eine kleine Wanderung durch den Bezirk und beginnen diese im Norden desselben bei Massenbachhausen: es empfängt uns hier ein getreidereiches, gegen das Neckarthal sich ausbreitendes Flachland, dem zwar eine gewisse Eintönigkeit aufgeprägt ist, allein durch die im milden, wiesenreichen Massenbach-Thale gelegenen Orte und durch die hier allerseits ausgesprochene Fruchtbarkeit wird die Gegend wohlthuend belebt. Ein angenehmer Weg führt hinüber in das Leinthal zu dem freundlichen Schwaigern, das mit seinem auf der höchsten Stelle der Stadt gelegenen

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0023.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)