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1, 121)[1]. Er war ursprünglich zollerisch, kam aber mit der Herrschaft Schalksburg den 3. November 1403 an Württemberg (Anschmatingen das dorf, Avnschmettingen – vergl. S. 279). 1

Aus der Geschichte Onstmettingens können folgende Einzelheiten bemerkt werden: Den 10. September 1579 gestattete Herzog Ludwig von Württemberg der Gemeinde ihrer Bitte gemäß, eine eigene Badstube in ihrem Flecken gegen einen Jahreszins von 1 Pfd. Hllr. zu errichten. Zwar beschwerte sich die Stadt Ebingen gegen diese Concession, indem sie selbst 2 Bäder habe und, wenn nun die Einwohner der umliegenden Orte statt nach Ebingen nach Onstmettingen ins Bad gehen sollten, ihre Wochenmärkte viel schwächer besucht werden würden, allein sie wurde mit ihrer Beschwerde abgewiesen. – Den 10. Mai 1581 verglichen sich Herzog Ludwig und Graf Eitel Friedrich von Zollern, daß die Untermarken der Zwing und Bänn, wie auch Trieb und Tratt zwischen Onstmettingen und Hausen im Killerthal versteint werden sollen (Sattler, Herzoge 5, 71) und unter Ratifikation Herzog Ludwigs vom 5. November 1596 Graf Eitel Friedrich und die Gemeinde Onstmettingen in Betreff der Klagen der letzteren darüber, daß der Graf einen Wildzaun am Bremmelhart in ihre Markung hereingerichtet und die Landstraße, die Ernstaig genannt, eingeworfen und vermacht habe. – Im 30jährigen Kriege war der Ort 1634–1635 Filial von Balingen, 1635 bis 1636 von Dürrwangen, 1636–1651 von Truchtelfingen (Binder 439). – Von 1764–1770 war hiesiger Pfarrer der berühmte Mathematiker und Mechaniker M. Phil. Matth. Hahn (S. 462 ff.). – Im Dezember 1813 waren hier Russen im Quartier. – In den Zeiten der Verfassungswirren betheiligten sich die Onstmettinger lebhaft an der Politik, wie die „Urkunde der Annahme des K. Verfassungsentwurfes als wirkliche Verfassung, unterzeichnet von der Gemeinde-Deputation und 92 Bürgern zu Onstmettingen“ im „Württembergischen Volksfreund“ 1818 Nr. 18 zeigt. – Die Bevölkerung betrug im J. 1760: 897, 1770: 912, 1780: 1040, 1790: 1141, 1799: 1262, 1811: 1486, 1820: 1454 Seelen. –


  1. Derselbe gehörte wohl einer ortsadeligen Familie an, wie der in den Württ. Vierteljahresheften 3, 60 neben dem Priester Kraft von Hailfingen genannte, dem gleichen Stande angehörige C. de Ansmetingen vom J. 1326.
Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 471. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0471.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)