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Stallfütterung ist allgemein. Ziemlich viel Vieh kommt auf die benachbarten Märkte.

Fremde Schäfer lassen im Sommer 400 St. Schafe laufen.

Schweineaufzucht, englischer und deutscher Race, findet viel statt; die Ferkel kommen meist von außen, doch werden auch solche gezüchtet und abgesetzt. Der Verkauf größerer Thiere nach außen ist von Bedeutung.

Ziegen- und Geflügelzucht ist gering.

Die Bienenzucht war früher stärker. Wachs und Honig wird abgesetzt.

Eine kleine Armenstiftung, von Krimmel in Ebingen, im Betrag von 60 fl. ist vorhanden. Die Zinsen werden vertheilt.

Der Ort, früher Burguelt, Burkuelt, Burgueld, Burgfeld, Burckfeld, geschrieben, verdankt seinen Namen der benachbarten Schalksburg. Im J. 1275 erstmals erwähnt (s. unten), gehörte er von alten Zeiten her zu genannter Burg, theilte daher im Allgemeinen das Schicksal der gleichnamigen zollerischen Herrschaft und kam mit ihr den 3. Nov. 1403 an Württemberg (vergl. S. 279).

Von fremdem hiesigem Besitz ist besonders hervorzuheben solcher des auch sonst in der Nähe berechtigten Benediktiner-Nonnenklosters Ottmarsheim im Basler Bisthum (heutzutage elsäßischen Kantons Habsheim), über dessen Ursprung jedoch nichts bekannt ist. Im J. 1404 hatte das Kloster dahier einen von einem Maier verwalteten Hof, zu welchem ohne Zweifel der erst in der Folge genannte, Ottmarsheim aber gleichfalls zustehende Kirchensatz gehörte (s. u.), und schloß den 26. Juni d. J. mit dem Kloster Margrethausen einen Tauschvertrag über hiesige Wiesen ab.

Nach Röders Lexikon von Schwaben, 2. Aufl., Ulm 1800 S. 404 zählte der kleine Ort 134 Einwohner.

In der Nähe von Burgfelden lag wahrscheinlich der jetzt abgegangene Ort Aufhofen, welcher im J. 1451 genannt wird.

Was die kirchlichen Verhältnisse betrifft, so wird schon im J. 1275 allhier ein Pfarrvikar erwähnt (vergl. S. 228). Im Anfang des 14. Jahrhunderts erscheint Johannes von Woluah als hiesiger Leutpriester, welcher den 5. April 1320 mit Genehmigung Graf Friedrichs von Zollern zu Schalksburg von Heinrich dem Waibel von Frommern 1 Pfd. Heller Gült aus der Mühle zu Dietstaig (vergl. S. 278) um 10 Pfd. Heller

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 312. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0312.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)