Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Aspe, Saale, Linde, Hainbuche, Birke, Schwarzerle, Mehlbeer, Vogelbeer, Kirsche, wilder Apfel- und Birnbaum vor. Die Eiche ist nur auf der Markung Balingen (Stadtwaldungen) in nennenswerther Menge vertreten. Von Nadelhölzern sind außer der Forche, welche da und dort auch in reinen Beständen oder stark beigemischt auftritt, als untergeordnet die Lärche und Schwarzforche zu nennen, welche erst in neuerer Zeit künstlich angezogen wurden. Die für den Waldbau bedeutungslose Eibe ist eine ziemliche Seltenheit (Schalksberg).

Buchen, Weißtannen und Fichten, in geringerem Grade auch Forchen bilden theils reine theils gemischte Bestände. Im Gebiet des Keupers, wie des schwarzen und braunen Jura sind ausschließlich Nadelwaldungen; dem Albgebiet gehört die Buche, welche hier ihren natürlichen Standort hat, an. Sie beginnt schon an der Grenze der 2 genannten Waldgebiete sich allmählig mit den Nadelhölzern zu mischen, nimmt in dieser Mischung gegen Osten und Süden immer mehr überhand und ist in der östlichen Hälfte des Oberamts von den Markungen Pfeffingen, Burgfelden, Lautlingen, Hossingen einschließlich an weitaus vorherrschend, oft in reinen Beständen vertreten. Dazwischen treten aber die Nadelhölzer, namentlich Fichte und Forche auch noch rein in Horsten oder ganzen Beständen (hauptsächlich auf den Markungen Ober- und Unterdigisheim und Winterlingen), sowohl auf den Plateaus, als an Hängen und hier meist den untern Saum bildend auf. Sie sind meistens auf ehemaligen Weiden und Allmanden künstlich angezogen.

Der Zustand der Waldungen im Gebiete des Keupers, schwarzen und braunen Jura ist im Ganzen als ein guter zu bezeichnen, während dies von den Waldungen des Albgebiets nicht überall gesagt werden kann. Der Grund liegt hauptsächlich in den Standorts- und in den bisherigen Verkehrsverhältnissen; aber auch die Bewirthschaftungsweise wirkt dabei mit. Die Bevölkerung der Alborte zeigt im Allgemeinen weniger Verständnis und Sinn für pflegliche Waldbehandlung, häufig Abneigung gegen jeden größeren Aufwand auf den Wald und auch gegen Belehrung von anderer Seite. Deswegen wurden bisher auch häufig die Holzschläge und die Holzabfuhr nicht mit der nöthigen Schonung für den Wald und nicht zur rechten Zeit ausgeführt, Durchforstungen und Reinigungshiebe versäumt, Kulturen nachläßig und mit schlechtem Material ausgeführt. Dennoch sind schöne und vollkommene Waldungen namentlich an Ost- und

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 176. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0176.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)