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(Atropa Belladonna)[1] auf Waldblößen und ausgestockten Waldplätzen, das schwarze Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) bei Backnang, der gemeine Stechapfel (Datura stramonium) hie und da in Gärten, das gemeine und das großblumige Wollkraut (Verbascum Thapsus et thapsiforme) auf Muschelkalk, der gebräuchliche Ehrenpreis (Veronica officinalis), der wilde Thymian (Thymus Serpillum) allgemein auf Heiden, die gebräuchliche Betonie (Betonia officinalis) auf Wald- und Bergwiesen, das gemeine Eisenkraut (Verbena officinalis) häufig, der gemeine Aron (Arum maculatum) in feuchten tiefer gelegenen Waldungen, die vierblättrige Einbeere (Paris quadrifolia) in schattigen Waldungen, die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) häufig auf Wiesen, die gemeine Quecke (Triticum repens) gemein auf Äckern, der Taumellolch (Lolium temulentum) im Getreide.

e. Von cryptogamischen Gewächsen sind zu nennen: der echte Bärlapp (Lycopodium clavatum) vorzugsweise in Nadelwaldungen, der sprossende Bärlapp (L. annotinum) bei Warthof und Reichenberg, fächerförmiger Bärlapp (L. flabellatum) bei Jux, der Wald-, Sumpf- und Winterschachtelhalm (Equisetum sylvaticum, palustre et hiemale) letzterer zwischen Eschelhof und Schleißweiler, die gewöhnliche Natterzunge (Ophioglossum vulgatum) bei Backnang, der gemeine Tüpfelfarn (Polypodium vulgare) bei Eschelhof und Jux, der Eichenfarn (P. Dryopteris) im Brentenhau bei Reichenberg und bei Backnang, der Kalkfarn (P. calcarum) im Winter-Lauterthal, der stachliche Schildfarn (Aspidium aculeatum) in einer Schlucht gegen den Warthof, der männliche Schildfarn (A. filix mas) häufig, der dornige Schildfarn (A. spinulosum) häufig, der Berg-Schildfarn (A. oreopteris) bei Warthof und Eschelhof, der weibliche Schildfarn (A. filix femina) allgemein, der Steinfarn (Asplenium Trichomanes) im Wald bei Eschelhof, die Mauerraute (A. Ruta muraria) überall an Mauern, der Adlerfarn (Pteris aquilina) häufig etc.

Von eßbaren Schwämmen finden sich: der Pfifferling (Agaricus cantharellus), der Champignon (A. campestris), die eßbare Morchel (Morchella esculenta), der traubige und gelbe Keulenschwamm (Clavaria Botrytis et flava) etc.

Von Giftschwämmen kommen vor: der Fliegenschwamm (Agaricus muscarius), der Giftblätterschwamm (A. torminosus), der scharfe Blätterpilz (A. acris). Ein sonderbarer Schwamm der Wetter-Hüllenstreuling (Geaster hygrometricus) findet sich in den Waldungen um die sog. Winter-Lauter.

  1. Als Merkwürdigkeit ist zu erwähnen, daß das frühere Hochwild in dem Wildparke beim Katharinenhof die Blätter und Stengel dieser sehr giftigen Pflanze kahl abgefressen hat ohne irgend sich zu schaden.
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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1871, Seite 033. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABacknang.djvu/33&oldid=- (Version vom 1.8.2018)