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zur Aufstockung überlassen, der andere Theil, noch 84 Morgen, in Gesamtpacht gegeben. Im J. 1869 wurde der Pacht aufgehoben, die entbehrlichen Gebäude und von den Gütern 7 Morgen in kleineren Parzellen verkauft; der Rest der Güter ging an die Forstverwaltung zur Aufforstung über. Die frühere Pächterwohnung ist von der Schulgemeinde Ittenberg-Siebenknie käuflich erworben und zum Schulhaus eingerichtet worden.

Ittenberg, liegt 1/2 Stunde südlich vom Mutterort auf der sehr beträchtlichen Höhe links von der Murr.

Klein-Höchberg, liegt 1 Stunde nordwestlich von Sulzbach auf der Höhe zwischen dem Siebers- und dem Fischbach.

Lautern, 1/4 Stunde nordwestlich vom Mutterort im anmuthigen Lauterthale an der Sulzbach–Löwensteiner Straße gelegen. Der freundliche, ländliche Ort, gewöhnlich Bauernlautern genannt, wird von einem reichen Güterbesitzer, einigen vermöglichen Bauern und in der Mehrzahl von Taglöhnern bewohnt.

Schleisweiler, liegt zunächst bei Bartenbach auf der linken Seite der Murr.

Siebenknie, 1 Stunde südöstlich von Sulzbach sehr hoch über den linken Murrthalgehängen gelegen.

Siebersbach, hat 3/4 Stunden nordwestlich vom Mutterort in einem Seitenthälchen des Lauterthales eine etwas abgeschiedene Lage am Siebersbach. Die Einwohner sind meist unbemittelt.

Zwerenberg, liegt eine Stunde nordöstlich von Sulzbach hoch und frei auf dem Bergrücken zwischen dem Haselbach und dem Harbach.

Sulzbach bildete mit seinen Parzellen in alten Zeiten einen Bestandtheil der Grafschaft Löwenstein: Graf Albrecht von Löwenstein verpfändete 1376 das Dorf Sulzbach und den Weiler Lautern an den Schultheißen Johann Stoltz zu Hall (17. März), sowie die Weiler Siebenknie, Ittenberg („Ickenbach“), Schleisweiler („Schlußweiler“), Bartenbach und Zwerenberg („Zwerhenbach“) an die Fürterer von Waldeck (8. Apr. – Acta Theod. palat. 1, 343). Da die Grafschaft ein Reichslehen war, so findet sich in den Lehensbriefen K. Ruprechts vom 19. Jan. 1407 (Chmel Reg. Rupert. nro 1252) und K. Sigmunds vom 8. Jan. 1418 (Acta Theod. palat. 1, 372) für den Grafen Heinrich auch das Dorf Sulzbach im Murr-Thale samt Zugehörungen – d. h. wohl eben den Parzellen der Gemeinde – genannt. Als die Grafen Georg und Heinrich den 2. Jan. 1441 ihre Grafschaft an Kurpfalz verkauften, bildeten einen Theil des Kaufsgegenstandes „das Dorf zu Sulzbach, das Gericht halb und die Vogtei darüber ganz, der Weiler Klein-Höchberg über Sulzbach, Berwinkel, die 9 Dailer im Murr-Thal“ mit allen Rechten, Lehen und Zugehörden (Acta 3, 347 und 366).

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1871, Seite 323. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABacknang.djvu/323&oldid=- (Version vom 1.8.2018)