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zum Jahr 1385 Vogtei, Gericht, und 20 Pfd. Heller Schutzgeld vom Reich zu Lehen (Glafey Anecdot. 237. Reg. Boic. 9, 58. 65. O. A. Beschr. Heilbronn 280). Im J. 1339 war Burkhard St. von dem Pfalzgrafen Rudolf II. bei Rhein die Stadt Mosbach mit den dabeigelegenen Weilern Haschbach und Buttersheim für 100 Mark Silbers und 100 Pfd. Heller auf Wiederlosung verpfändet (Widder 2, 70).

Die Familie, deren frühere Mannlehen jetzt allodificirt sind (s. Groß-Aspach und ob. S. 278), besitzt heutzutage noch 1) im Oberamt Backnang, auf den Markungen Oppenweiler 400 Morgen, Aichelbach 73/8 M., Reichenberg 327/8 M., Ellenweiler 17/8 M., Steinbach 139 M., Groß-Aspach 2446/8 M., zusammen 8257/8M.; 2) im Oberamt Besigheim: auf den Markungen Schotzach 250 M., Groß-Ingersheim 286 M. (worunter 66 M. Wald), zusammen 536 M. Die Gefälle in Ingersheim und Schotzach sind abgelöst.

Vermöge eines väterlichen Testamentes und der ihm zu Grund liegenden Familienstatuten ist je der Älteste des Geschlechts im alleinigen Besitz der Güter; zu Gunsten des Mannsstamms besteht ein Fideikommiß mit Primogenitur (Cast).

Das Wappen der Familie bestand ursprünglich, wie z. B. ein Siegel des Burkhard St. von 1344 beweist, aus 2 senkrecht stehenden, mit den Rücken gegen einander gekehrten Streitäxten, heutzutage zeigt es einen von Blau und Gold gevierten Schild, im 1. und 4. Feld die goldenen Streitäxte, im 2. und 3., dem Wappen der Lerch von Dirmstein entnommenen quer getheilten Feld oben neben einander 3 schwarze Eisenhütlein, unten ebenso 3 schwarze Spitzen, die rechts schrägelinks, links aber gerade aufwärts laufen. Die Gleichartigkeit des Stammwappens mit demjenigen der ausgestorbenen Herren von Helfenberg weist auf Stammesverwandtschaft mit denselben hin.


Parzellen.

b. Rüflensmühle. Dieselbe scheint sehr alt zu sein, denn in der Urkunde von 1231, in welcher Markgraf Hermann V. von Baden die Burg Reichenberg vom Stift Backnang abgetreten erhielt, spricht er von einer Mühle unterhalb derselben, die von ihm unrechtmäßiger Weise auf des Stifts Boden gebaut worden, nach seinem Tode aber wieder an das Stift fallen solle, und den 11. April 1245 bestätigt Pabst Innocenz IV. dem Stift seine Güter in Reichenbach mit Zugehörungen vor der Burg Reichenberg und eine Mühle; die nächst gelegene Mühle ist aber die Rüflensmühle. Die Rechtsverhältnisse derselben waren in späterer Zeit die gleichen, wie die Oppenweilers, von dem sie eine Zugehörde bildete, nur daß den Weinzehenten die Kellerei Backnang bezog. Als ritterschaftliche Steuer wurden aus ihr im J. 1759 2 fl. 50 kr. bezahlt.

c. Unter-Staigacker 1/8 Stunde südwestlich vom Mutterort an der Straße nach Backnang gelegen, früher sturmfederisch und nach Oppenweiler zehentbar.


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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1871, Seite 284. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABacknang.djvu/284&oldid=- (Version vom 14.7.2017)