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Rechten und Zugehörden schenkte K. Gustav Adolf von Schweden unter Vorbehalt des schwedischen Superioritätsrechts an den schwedischen Oberst Chanoffsky, und da er vor der Effectuirung der Schenkung starb, bestätigte dieselbe der Kanzler Axel Oxenstierna zu Heilbronn 28. Febr. 1633 (St.-A.), allein dieser fremde Zwischenbesitz scheint nur von kurzer Dauer gewesen zu sein. Philipp Friederich, im J. 1640 vermählt mit Maria Magdalena Lerch von Dirmstein, durch welche Heirath Güter, insbesondere Gefälle zu Dirmstein und an einigen anderen Orten der Rheinpfalz in den Besitz der Familie Sturmfeder kamen, bis dieselben in Folge der ersten französischen Revolution theils verloren gingen, theils verkauft wurden (Mittheilung des Freiherrn v. Sturmfeder). Joh. Frieder. Franz, kurmainz. Oberstallmeister, Ritterrath im Kanton Kocher † 1691. Im 18. Jahrhundert: Marsilius Franz, kurmainz. Kämmerer, Ritterrath bei der oberrheinischen Ritterschaft † 1744, bekannt durch seine Streitigkeiten mit Württemberg und der Reichsritterschaft. Friederich † 1820 als Weihbischof zu Augsburg.

Die Nachweise über die meist von Württemberg herrührenden Lehensbesitzungen der Familie, soweit sie nicht schon im Bisherigen gegeben, sind folgende. Im J. 1364 empfing Burkhard St. nach dem Tode seines gleichnamigen Vaters für sich und seine Brüder das Bürglein Oppenweiler mit Zugehörungen, Leuten und Gütern zu Lehen, den 15. Mai 1396 Friederich St. Burg und Dorf Op., 60 Ohm Weingelds zu Hunweiler bei Reichenweiher (im Ober-Elsaß) auch etliche Capaunen und Hühnergeld daselbst, Antheil an der Burg Hohenstein (O. A. Besigheim), Theile des Zehentens zu Sersheim, einen Pflug Ackers am Schotzacher Holz und Markung, woraus später der Schotzacher Hof gebildet wurde; mit diesen Lehen erscheint vereinigt im J. 1462 der Weiler Lautern, woselbst übrigens die Familie später nur noch eine unbedeutende Gült bezog, und 1747 das von Sturmfeder früher zur Hälfte allodial besessene ganze Dorf Groß-Aspach. Nur vorübergehend waren die Hälfte an der Burg, dem Burgstall und an der Weiherstatt zu Oppenweiler in der Mitte des 15. Jahrhunderts im Lehensbesitze des Erenfried von Schöchingen (s. Reichenberg). Das Lehen Burg und Dorf Geisingen verkaufte 1361 Fritz St. mit Einwilligung des Lehensherrn Grafen Eberhards von Württemberg, für 400 Pfd. Heller an Cunz von Stammheim (Sattler, Topogr. 612). Die Herrschaft Stettenfels, welche aus den beiden Gruppenbach dem Hofe Donnbronn und Wüstenhausen bestand, gehörte im 14. Jahrhundert der Familie als pfälzisches Lehen (ein Grabstein bei der Gruppenbacher Kirche von 1361 ist derjenige der Engeltrud Sturmfederin); den 5. Dec. 1415 trug Schwigger St. wegen genossener Gnade, Hilfe und Förderung Württemberg seinen Antheil am Schloß Thalheim zu Lehen auf; allein

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1871, Seite 282. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABacknang.djvu/282&oldid=- (Version vom 1.8.2018)