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Die Schweinezucht (meist halbenglische Race) ist hier sehr bedeutend, sämtliche Ferkel werden im Ort selbst gezogen und theils für den eigenen Bedarf, theils zum Verkauf ausgemästet.

Stiftungen sind keine vorhanden.

Bemerkenswerth ist, daß man in dem Walde „Braunhau“ noch alte Ackerbeete, Spuren längst abgegangener Agrikultur, findet.

Den 11. April 1245 bestätigte Pabst Innocenz IV. die Besitzungen des Stifts Backnang an diesem Orte (Mubach, Mupach). Aus dem 14. Jahrhundert sind verschiedene Erwerbungen des Stifts bekannt: i. J. 1370 versetzte der Edelknecht Ulrich von Maubach Hellerzinsen und Gülten aus der Mühle zu Ober-Weissach an einen Backnanger Conventbruder und eine Reihe von Gütern, Zinsen und Gülten zu Maubach an das Stift selbst, wozu er den 12. November 1371 noch 40 Pfund Heller auf dieselben Güter aufnahm. Seine Gattin Bete Zainerin von Nippenburg versetzte dem Stift vollends den 28. März 1373 alle noch unverkümmerten Güter zu Maubach um 13 Pfund Heller. Weitere Güter allhier erwarb das Stift den 10. April 1380 von Agnes von Maubach, Burkarts des Rechners Wittwe, und den 14. März 1390 von dem Edelknecht Fritz Süß zu Schwieberdingen, welcher das Betreffende von der gen. Bete Zainerin erhalten hatte. Gülten ertauschte dasselbe den 21. Mai 1453 von Graf Ulrich von Württemberg gegen seinen Hof in Breitenfürst (St.-A.).

Nach dem Stiftslagerbuch von 1568/9 und dem Landbuch von 1736/44 war der Weiler Maubach mit aller Ober- und Herrlichkeit, Eigenschaft, Gerichtszwang, Gebot und Verbot dem Stift zugehörig, dasselbe bezog den großen und kleinen Frucht- und den Weinzehenten, für den Heuzehenten ein Bestimmtes in Geld, hatte mehrere erbliche Hof- und Lehengüter, Zinsen und Gülten.

Den obigen Urkunden zufolge gab es in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts eine adelige Familie, die sich nach dem Orte nannte, mit der Familie von Nippenburg verschwägert war und drei Helme – 2 und 1 gestellt – im Schilde führte.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1871, Seite 214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABacknang.djvu/214&oldid=- (Version vom 1.8.2018)