waren Bestandtheile des Ebersberger Amtes. Das Stift Backnang hatte daselbst den großen und kleinen Frucht- und den Weinzehenten (Lagerb. von 1528 und 1568/9). Sauerhof wird erst später genannt.
Güter zu Hohnweiler und Schnarrenberg verkauften den 29. November 1426 Georg von Urbach und seine Frau Ursula von Schellenberg an die Grafen Ludwig und Ulrich von Württemberg (St.-A.); i. J. 1439 löste Anselm von Yberg mit Einwilligung der Herrschaft Württemberg das Gütlein zum Schnarrenberg, zu Hohnweiler und den Hof zu Bryden um 2230 fl., die er dem Ritter Hans Truchseß von Stetten hinausgegeben, pfandweise an sich von den Erben Wilhelms Truchseßen von Stetten (Gabelk.).
Im Jahre 1864 wurden Lippoldsweiler und die zur politischen Gemeinde Sechselberg gehörigen Orte Sechselberg, Gallenhof, Glaitenhof und Schlichenweiler von ihrem kirchlichen Verbande mit der Gemeinde Unter-Weissach getrennt und zu einer vorerst durch einen Verweser zu besorgenden Pfarrei vereinigt (Amtsbl. des Konsist. v. 1864 Nr. 105).
Gemeinde 3. Kl mit 213 Einw., worunter 2 Kath.; – Dorf, Filial von Backnang; die Katholiken sind nach Oppenweiler eingepfarrt, 3/4Stunden südlich von der Oberamtsstadt gelegen.
In dem anmuthigen, theilweise von Wald umsäumten, flachen Wiesenthale des westwärts ziehenden Maubaches liegt mit seinen hübschen großen, von Obstbäumen umgrünten Bauernhäusern der gut gehaltene ziemlich weitläufig gebaute Ort, und zwar am sanften Südabhange des Thales. Das Schulhaus, früher ein Privatgebäude, enthält ein Lehrzimmer und die Wohnung des Schulmeisters. Die Gelasse für den Gemeinderath befinden sich in einem Privathause.
Gutes Trinkwasser liefern hinreichend 2 laufende Brunnen, deren Wasser in hölzernen Deucheln von Heininger Markung hergeleitet wird, dann ein Schöpf- und ein Pumpbrunnen. Die Markung, über die der Maubach fließt und zwei kleine Wasserfälle bildet, hat nur ganz wenige Quellen und darunter keine gute. Zwei Wetten sind angelegt. Die Staatsstraße von Backnang nach Stuttgart berührt den Ort; zwei steinerne Brücken und ein Steg führen über den Maubach, hievon hat die sog. neue Brücke der Staat zu unterhalten.
Die im allgemeinen kräftigen Einwohner, von denen gegenwärtig 2 über 80 Jahre zählen, sind geordnete Leute; ihre Erwerbsquellen bestehen in Feldbau, Viehzucht und Obstbau. Gewerbe
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1871, Seite 212. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABacknang.djvu/212&oldid=- (Version vom 1.8.2018)