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Würdtwein 7, 329). Um 1360 empfing Walther von E. das von den Grafen von Vaihingen herrührende Lehen Höpfigheim von Württemberg (R.-Arch.-Urk. 1, 11), den 23. März 1362 verkaufte er an Reinhardt von Neuhausen Weingärten bei Stuttgart (St.-A.). Obiges Geradstettener Lehen wurde in der Folge von Dietrich von E. seiner Gattin Anna von Weiler für ihre Morgengabe verschrieben, von Walther von E. eingelöst, allein 1374 an Seifried von Zilnhart verkauft (Gabelk.). Im 15. Jahrhundert kommen nur noch wenige Glieder dieser, den im Bisherigen genannten Güterverkäufen nach zu schließen am Ende etwas verarmten Familie vor. Albert von E. welcher den 27. December 1399 in Gemeinschaft mit Machtolf von Mönsheim Höpfigheim von Württemberg zu Lehen erhielt und es 1405 an letzteren ganz abtrat (Sattler Topogr. 173), starb 1415 so viel bekannt als der letzte seines Geschlechtes (Gabelk.); die Besitzungen Konrads von E., Zehenten zu Ober- und Unter-Dieppach und Güter zu Büselberg, kamen in Folge seines Todes in den Jahren 1412 und 1413 durch seine Tochter Elsbeth und deren Gatten Beringer von Adelsheim ans Kloster Schönthal (St.-A.).[1]

Die Familie führte als Wappen im Schilde einen Eberkopf mit Hauern und aufgesträubten Borsten auf dem Halse, auf dem Schildhelme zwei Hauer.

Über die Gründung der Burg Ebersberg ist nichts bekannt, denn die Angabe von Crusius (pars 2, 81), dieselbe sei von Rudolf von Weissach gegründet worden, welcher auch die Stadt Backnang mit Mauern umgeben, läßt sich nicht erweisen. Sie kam, wie oben erwähnt, i. J. 1328 an Württemberg und erscheint i. J. 1420 als der Herrschaft Württemberg Eigen (Stälin 3, 418). In der Folge wurde ein eigenes Unteramt Ebersberg gebildet, dessen Bestandtheile (s. oben VII, 1) vielleicht theilweise mit der Burg selbst als deren Zugehörden an Württemberg kamen, denn der genannte Kaufpreis ist ein beträchtlicher; das Amt behielt seinen Namen auch als die Burg selbst später in fremde Hände kam. Sie wurde der Familie von Yberg verpfändet, allein Graf Ulrich von Württemberg löste sie wie auch die Stadt Winnenden i. J. 1442 von Hans von Yberg wieder ein und verpfändete beides für die alte Pfandsumme von 12.361 fl. an seine erste Gemahlin Margarethe von Cleve (Steinhofer 2, 847). Den 27. April 1478 belehnten die Grafen Ulrich und Eberhard in Ansehung mannigfaltiger getreuer Dienste den Hofmeister Dieterich von Weiler, Georg von Vellberg und Wolf von Tachenhausen mit Ebersberg samt dem Graben und dem Berg

  1. Die in Lünigs Reichsarchiv p. spec. cont. III., 220. i. J. 1394 genannten Ulrich und sein Sohn Heinrich von Ebersberg gehören wohl nicht zu dieser Familie.
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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1871, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABacknang.djvu/174&oldid=- (Version vom 1.8.2018)