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von Freiherr Theodor von Sturmfeder und von zwei Ortsbewohnern, dann stiftete am 31. December 1866 Schulinspektor Weiß, jetzt Pfarrer in Brenz, 300 fl. zum Kirchen-, 300 fl. zum Schul- und 300 fl. zum Armenfonds. Die Stiftungen zusammen betragen nun 2000 fl., deren Zinsen theils zum Kultusaufwand, theils zur Abhaltung von Jahrtagen für Verstorbene, theils zu Armenspenden verwandt werden.

Auf dem sogen. Kirchenbusch, einem südlichen Vorsprung des Schloßbergs, soll eine Kirche gestanden sein.

Von Ebersberg nannte sich ein schon im 15. Jahrhunderte ausgestorbenes Adelsgeschlecht. Die ersten Glieder desselben kommen als Zeugen in Urkunden vor, nemlich Typoldus et Dipoldus de Euersberch in einer Urkunde K. Heinrichs VI. für Kloster Lorch vom 20. Juni 1193 (Wirt. Urkb. 2, 295)[1]; Sibotho von Ebersberg und sein Sohn Burkhard, Chorherr zu Würzburg, ferner Walther von Ebersberg, „miles“, im Jahr 1230 in einer Urkunde des Grafen Berthold von Beilstein für das Stift Backnang neben Herren von Ilsfeld, Lichtenberg, Reichenberg[2] (Gabelk. und Sattler hist. Beschr. 1, 137), Burkhard auch den 7. April 1236 (Wirt. Urkb. 3, 376 und 377) und den 6. Februar 1254 (Guden. Cod. dipl. 3, 679); den 1. Juli 1251 erscheint ein filius nobilis viri Friderici de E. als Bürge des Grafen Ulrich von Württemberg (W. Jahrb.1830, 156). Häufiger kommt vor Albrecht von Ebersberg in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Er war einer der adelichen Herren, gegen welche Pabst Innocenz XXI. den 13. April 1277 eine Untersuchung anstellen ließ wegen Beschädigung des Klosters Lorch (vgl. de Normann Observ. ad rescriptum commissoriale Johannis XXI. d. d. 18. Apr. 1277. 62 ff.). Derselbe siegelte den 25. April 1269 den Vertrag der Grafen Gottfried von Löwenstein und Hartmann von Grüningen mit Elisabeth Bertholds von Blankenstein Wittwe (St.-A.) und war den 33. Oktober 1289 Schiedsmann zwischen K. Rudolf und Graf Eberhard dem Erlauchten von Württemberg (Sattler Grafen 1, Beil. 11.). Gewaltthaten gegen geistliche Herren wollte er wie es scheint später durch Vergabungen an solche wieder gut machen, so überließ er den 29. Juni 1282 dem Stift Backnang


  1. Burkhard und Sigeboto von Ebersberg werden bei Crusius pars 1, 508 als Zeugen in der Urkunde des Pfalzgrafen Rudolf von Tübingen vom 30. Juli 1191 genannt, allein das im Staats-Archiv vorhandene Originalexemplar der Urkunde, welches im Urkb. 2, 296 abgedruckt ist, führt diese Zeugen nicht auf.
  2. Obige Mitzeugen bestimmen die Beziehung dieser Herren von Ebersberg auf unser Ebersberg, wenn gleich es noch mehrere gleichnamige Burgen gab, so im O.-A. Gaildorf, bei Bischofsheim bayr. L.-G. Weihers und bei Zell bayr. L.-G. Eltmann. Vgl. auch Wirt. Urkb. 3, 242. 513.
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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1871, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABacknang.djvu/172&oldid=- (Version vom 1.8.2018)