verbundenen Weiler und Höfe: Liemannsklinge, Eschenstruet, Morbach, Mannenweiler, Schönthalerhöfle, Rösersmühle, Groß-Höchberg, Vorder-Büchelberg, Neufürstenhütte und der mit ihm verbundene Theil von Klein-Erlach, sowie das vorübergehend dem Oberamte Weinsberg zugetheilt gewesene Liemersbach, dem Oberamte Backnang zugeordnet (Reg.-Bl. v. 1813. S. 63).
So kam dieses Oberamt mit seinem jetzigen Bestande den 18. November 1817 zum Neckarkreis.
Im Mittelalter gehörte der Bezirk größtentheils zum Bisthum Speier, ein kleinerer, der östlich gelegene Theil (Murrhardt), zum Bisthum Würzburg. Die Orte des Bisthums Speier standen unter dem Dekanate Marbach, welches dem Archidiakonate S. Guido in Speier zugetheilt war; in einem Diöcesanregister aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts (Würdtwein Subsidia dipl. 10, 331) finden sich als jenem Dekanatsitze zugetheilt: die Pfarrkirche in Backnang, Plebanie in Weissach, Pastorie in Brüden, Plebanie in Sulzbach, Plebanie und vier Frühmessereien in Oppenweiler, Pastorie in Rietenau, Pastorie und eine Frühmeßpfründe in Groß-Aspach. Murrhardt gehörte nach dem Würzburger Diöcesanregister von 1453 (Würdtwein 5, 368) zum Würzburger Kapitel Hall. Die katholische Pfarrei Ebersberg, welche sich erst nach dem dreißigjährigen Kriege allmählig aus einem Privatgottesdienste der katholischen Besitzer von Ebersberg entwickelte, stand unter dem Bisthum Constanz, die aus einem ähnlichen Verhältniß hervorgegangene von Oppenweiler unter dem Bisthum Augsburg.
Die wichtigsten kirchlichen Institute des Bezirkes waren das Kloster Murrhardt und das Stift Backnang; der nicht sehr beträchtliche Besitz fremder geistlicher Personen und Korporationen ist bereits (VII. 1) erwähnt.
Die Reformation wurde in den damals unmittelbar württembergischen Ortschaften unter Herzog Ulrich durch Schnepf im Jahr 1535 eingeführt; die Reformation des genannten Klosters und Stiftes ist bei deren Geschichte ausführlicher dargestellt. In dem löwensteinischen Sulzbach wird der erste evangelische Pfarrer im Jahr 1560 genannt. – Der bekannte Valentin Vannius (Wanner), nachmals Abt in Maulbronn, Theilnehmer an dem Religionsgespräch daselbst und Mitabgeordneter zum Trienter Koncil wird in den Jahren 1537 und 1538 als Backnanger Stadtpfarrer namhaft gemacht (Binder, Kirchen- und Lehrämter 135, 123).
Nach der Synodalordnung des Herzogs Ulrich von 1547 bildeten „Backnang, Murrhardt und Allmersbach des Frauenklosters Weiler“ zusammen ein Dekanat; nach der kirchlichen Eintheilung des
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1871, Seite 113. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABacknang.djvu/113&oldid=- (Version vom 1.8.2018)