Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

4. Kataster und Steuern.

Nach den Berechnungen auf das Etatsjahr 1870/71 sind Gegenstände des Oberamtskatasters:

Grundeigenthum, eingeschätzt zu einem Reinertrag von 235.341 fl. 17 kr.
Gefälle
Gebäude 2.623.206 fl.   – kr.
Gewerbe 6.285 fl.   5 kr.
Die in demselben Jahre zur Umlage gebrachten Steuern betragen:
vom Grundeigenthum 30.527 fl.   – kr.
von den Gefällen – fl.   – kr.
von den Gebäuden 6.373 fl.   – kr.
von den Gewerben      5.468 fl.   – kr.
Zusammen 42.368 fl.   – kr.
An indirekten Abgaben sind im Jahr 1869/70 erhoben worden:
1) an Wirthschaftsabgaben:
von Wein und Obstmost 18.151 fl. 52 kr.
Branntweinfabrik.-Steuer 84 fl. 2 kr
Branntweinausschanksabg. 1.120 fl. 39 kr.
1.204 fl. 41 kr.
vom Bier (Malzsteuer) 9.654 fl. 52 kr.
2) an Accise:
von Gutsveräußerungen 8.278 fl.   7 kr.
von Lotterien, Theatern etc. 181 fl. 22 kr.
von Markt- und Handelswaren 70 fl. 11 kr.
3) an Hundeauflagen, einschließlich des den
Ortsarmenkassen gesetzlich gebührenden Antheils
1.653 fl. 10 kr.
4) an Sporteln     10.270 fl. 46 kr.
49.465 fl.   1 kr.
Die Steuer aus dem Kapital-, Dienst- und Berufseinkommen betrug pro 1870/71:
für den Staat 9.087 fl. 19 kr.
für die Amtskörperschaft und Gemeinden 2.004 fl.   4 kr.


Geschichtlicher Überblick und Alterthümer.
1. Politischer Zustand.


Unser Bezirk lag, einen kleinen östlichen Theil abgerechnet, innerhalb des limes Romanus und gehörte zur römischen Provinz Obergermanien. Nach der Mitte des 3. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung nahmen die Alemannen, wie von den Neckargegenden überhaupt, so auch von dieser Gegend Besitz, allein in Folge der sog. Schlacht

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1871, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABacknang.djvu/104&oldid=- (Version vom 1.8.2018)