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3) Dinkel.
4) 1/2 Runkeln zum Viehfutter. 1/2 Erbsen und Bohnen zum Reifwerden.
5) Gerste.
6) Klee.
7) Weizen.

Die Erträge des Ackerfeldes betragen in 10jährigem Durchschnitt per Morgen:

Kohlreps 3 Schffl. 2 Sri.
Winterweizen 3 2
Dinkel 7 3
Roggen 2 6
Gerste 3 6
Haber 4 4
Erbsen 3 3
Ackerbohnen 3
Runkeln 140 Centner.
Kartoffeln 150 Simri.
Klee, Kleegras, Luzerne 35 Ctr. Dörrfutter.

An Wiesen hat Kirchberg nahezu 200 Morgen, welche, da Boden und Klima dem Graswuchse zusagen, viel und gutes Futter liefern, und zwar durchschnittlich 30 Ctr. Heu und Öhmd, ohne die Frühjahrs- und Herbstweide, welche mit den Schafen, theilweise im Herbst mit dem Rindvieh, benützt wird. – Etwa 60 Morgen Wiesen sind mit Obstbäumen besetzt und liefern gutes Wirthschaftsobst; leider wird im Frühjahr durch Nachtfröste der zu hoffende Ertrag hin und wieder vernichtet. – Sicherer ist der Ertrag an Zwetschgen, welche hier gut gedeihen. – Außerdem sind auf einem Theil der natürlichen Weiden ganz neue Obstpflanzungen angelegt worden. Bei der bedeutenden Wiesenfläche, und da überdieß auf dem Ackerfelde noch viel Futter producirt wird, spielt die Viehzucht eine ziemlich namhafte Rolle. Es wird hier neben dem nöthigen Zugvieh von 8–10 Pferden und 10–12 Zugochsen ein Rindviehstand von ungefähr 50 Stück und eine Schafheerde von etwa 300 St. gehalten. Der Rindviehstand gehört dem Neckarschlage an, und ist durch Simmenthaler Blut ziemlich hoch veredelt, derselbe zeichnet sich durch Milchergiebigkeit aus, und beträgt der durchschnittliche Milchertrag per Kopf und Jahr 1700 Maas. Die Milch wird, soweit solche nicht für den Hausgebrauch und die ziemlich ausgedehnte Nachzucht verwendet wird, in frischem Zustande, in das eine Stunde

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/232&oldid=- (Version vom 1.8.2018)