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c. Großtheil, ein einzeln stehendes Haus, das nicht ganz 1/2 Stunde südlich von Isingen auf dem Rücken des kleinen Heubergs liegt; daselbst genießt man eine ausgedehnte, sehr anziehende Aussicht.

d. Häsenbühl, ein einzeln stehendes Haus auf der Hochebene des kleinen Heubergs unfern der Landstraße von Rosenfeld nach Balingen gelegen; die Entfernung von dem nordwestlich gelegenen Mutterort beträgt 1/2 Stunde.

e. Schieferhalde, Haus, liegt nur einige 100 Schritte östlich von dem Seehof an einem mäßig geneigten Abhange gegen das Erlenbachthälchen.

f. Wolfsgrube, Hof, auf dem kleinen Heuberg, 1/2 Stunde südlich von dem Mutterort gelegen.


Leidringen,

Gemeinde II. Klasse[1] mit 1182 Einw. worunter 1 Katholik. a. Leidringen, Pfarrdorf mit Marktrecht, 1156 Einw.; b. Amselreute, Haus, mit Kopfenhof, Haus, 6 Einw. c. Bommlershof, Haus, 6 Einw. d. Brestneckermühle, Haus, 4 Einw. e. Krempenhof, Haus. f. Michelesmühle, Haus, 8 Einw. g. Schorenhof, Haus, 2 Einw. h. Weiherhof, Haus. – Ev. Pfarrei; die Katholiken sind nach Böhringen O.A. Rottweil eingepfarrt.

Der große, mit breiten, reinlich gehaltenen Straßen versehene Ort liegt 31/2 Stunden südöstlich von der Oberamtsstadt, auf der Hochebene zwischen den Thälern der Schlichem und der Stunz. Östlich am Ort erhebt sich der kleine Heuberg, der dem Ort einigen Schutz gegen die Nordost- und Ostwinde gewährt, und von dem man auf dem sog. Bub, eine ausgedehnte Rundsicht an die Alp bis in die Gegend von Tübingen, über den Schwarzwald, in das obere Neckarthal bei Rottweil etc. genießt; durch die Lücke zwischen Schwarzwald und Alp sind der Lupfen und im Hintergrunde die Appenzeller Hochalpen noch sichtbar.

Die meist ansehnlichen aus Holz erbauten und mit steinernen Unterstöcken versehenen Bauernwohnungen (Haus und Scheune unter einem Dach) sind etwas weitläufig gestellt und nicht selten von zwischen liegenden Baumgärten unterbrochen, was zur Freundlichkeit des Orts viel beiträgt.

Die am westlichen Ende des Orts gelegene Pfarrkirche, welche die Stiftungspflege zu unterhalten hat, enthält spitze Eingänge und Fenster ohne Füllungen. Der monströse, viereckige Thurm trägt ein


  1. Leidringen kam den 24. Juni 1846 aus der dritten in die zweite Klasse der Gemeinden.
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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/198&oldid=- (Version vom 1.8.2018)