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Die Einwohner sind beinahe durchgängig kräftig und schön gebaut; ihre Vermögensumstände gehören, mit Ausnahme einiger Wohlhabenden, zu den mittelmäßigen und ihre Haupterwerbsquellen bestehen in Feldbau, Viehzucht, Holzhandel und Flößerei. Im Allgemeinen sind die Verhältnisse die gleichen wie im Mutterort (s. daher die Ortsbeschr. von Leinstetten). Im Ort befindet sich auch eine Einbindstätte und von jedem hier eingebundenen Floß bezieht die Gemeindekasse 8 fl., was ihr schon gegen 50 fl. jährlich eingetragen hat.

Die Gemeinde besitzt etwa 200 Morgen Waldungen, von deren in etwa 70 Klaftern bestehendem Ertrage jeder Bürger 1 Klafter und 100–150 St. Wellen erhält; der Rest wird verkauft, was der Gemeindekasse gegenwärtig 400–500 fl. Rente sichert.

Von den vorhandenen Allmanden hat jeder Bürger etwa einen Morgen unentgeldlich zu benützen; ein Theil derselben wird nebst der Bruch- und Stoppelweide an einen auswärtigen Schäfer um jährlich 140–160 fl. verpachtet. Überdieß trägt die Pferchnutzung etwa 100 fl. ein.

Das Landbuch von 1623 erwähnt die Sägmühle als württembergisch und ins Amt Dornhan gehörig.

Johannes miles de Betenhusen und Hermannus clericus de Betenhusen erscheinen im 12. Jahrhundert im Kl. Reichenbacher Schenkungsbuch (Wirt. Urk.-Buch 2, 417. 419).

Bettenhausen gehörte zu Leinstetten und hatte mit ihm gleiche Schicksale (s. Leinst.). Von hiesigem, mit dem Leinstettener verbundenen Rittergut veräußerte Oberamtmann Mattes von Glatt 1827 Theile an Privaten, die Gerechtigkeiten behielt er sich vor. Letztere gingen von ihm theils an den Staat, theils an den Freiherrn von Batz (dessen Antheil Freiherr von Podewils erkaufte) über.


Bickelsberg,
mit 2 Häselhöfen.

Gemeinde III. Klasse mit 611 Einwohnern. – Evang. Pfarrei.

Der ziemlich große, meist aus ansehnlichen Baurenwohnungen bestehende Ort hat eine freie, hohe Lage 23/4 Stunden südöstlich von Sulz, auf der über der Keuperterrasse sich ausdehnenden Liasebene, von der man eine überraschende Aussicht an den Steilabfall der Alp (von dem Dreifaltigkeitsberg bis zu dem Hohenstaufen), an den Schwarzwald (Feldberg, Kniebis), an einen Theil der Schweizer Alpen, über das Gäu und den Schönbuch genießt. Die Gebäude sind aus

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/145&oldid=- (Version vom 1.8.2018)