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1687 mit dem Sohn des zuletzt genannten, dem Grafen Johann Ludwig.

Die namengebende Stammburg dieser Grafen kam schon in der Mitte des 13. Jahrhunderts an die Ortenauer Familie der Herren von Geroldseck; neuere, wie Zeiller Topogr. Sueviae, nennen ohne Beleg das Jahr 1252 als Zeit dieses Übergangs. Wahrscheinlich, daß dem ersten Besitzer aus dieser Familie, Walther, Herr von Geroldseck, Lahr, Mahlberg, Schwanau († 1277), Heirat mit einer Sulzer Gräfin diese Erwerbung vermittelte; übrigens kennt man den Vater seiner Gemahlin Heilika nicht näher. Walthers Sohn Heinrich wurde 1270 durch Heirat Graf von Veldenz und erhielt 1277 in der Theilung der Herrschaften mit zwei Neffen unter anderem die Herrschaft Sulz. Dessen Sohn Walther von Geroldseck stiftete die geroldseck’sche Linie zu Sulz und starb 1289[1]. Unter diesen Geroldseckern ging bei Hanmann, Konrad, Heinrich und Walther (Söhnen Walthers) die Theilung vom Jahr 1383 gar ins Einzelne: Hanmann erhielt 1/4 der obern und der Vorburg, auch der Stadt Sulz (vom obern bis zum Brückenthor) und 2 Theile am Salzbrunnen, am Zoll, Umgeld und andern Einkünften, Konrad und Walther den übrigen Theil von Burg, Stadt und Saline, Heinrich aber wurde auf andere Güter verwiesen. Unter einem jüngeren Walther von G., als solcher 1347 mit andern schwäbischen Herren von K. Ludwig zu K. Karl IV. übergetreten war, erlitt Sulz im Anfang Herbst einen kurzen Anfall durch Herzog Stephan, Landvogt in Oberschwaben (Sohn K. Ludwigs); letzterer mußte unverrichteter Dinge wieder abziehen, weil die Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg und mehrere Adelige den Geroldseckern zu Hülfe zogen (Stälin, Wirt. Gesch. 3, 232).

Das ganze Geroldsecker Geschlecht endete im Mannsstamm mit Jacob von Geroldseck († 26. Juni 1634).

Der Besitz der Grafschaft Sulz blieb den Geroldseckern über 200 Jahre. Freilich war vor dem wirklichen Verlust der ganzen der Besitz für sie bereits geschmälert worden. Konrad († 1416) und Walther von G. verpfändeten nach dem Tod ihres Bruders Hanmann im Jahr 1414 Sulz an Brandhoh, Konrad und Volz von Weitingen. Heinrich, Georg, Konrad und Johann, Konrads Söhne,


  1. Über die Geroldsecker s. (Reinhard) Pragmatische Geschichte des Hauses Geroldseck. Frankfurt und Leipzig 1766. 4°. Acta acad. Theod. Palat. T. 4. pars hist. S. 272–401. Sattler, Topogr. Gesch. 411.
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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/129&oldid=- (Version vom 1.8.2018)