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Meist. Geh. Meist. Geh.
Schneider 8 6            Seiler 3 2
Schreiner 8 10 Uhrmacher 2 1
Schuster 21 10 Wagner 2 6
Seckler 1 2 Weber 17 14
Seifensieder 3 Zimmerleute 2 10

Handelsgewerbe.
Kaufleute 7 8 Krämer und Kleinhändler 1
     Ferner
Apotheker 1 1 Speise- u. Gartenwirthschaften 1 2
Schildwirthschaften 15 9 Fuhrleute 2 2

In Sulz angesessen waren mehrere edle Geschlechter. Das bekannteste sind die Gut von Sulz (Tob. Wagner Memoria rediviva Guthiorum a Sulz in Durchhausen. Stuttg. 1657. Fol., im Auszug in Clemmii Amoenit. liter. 1, 21–41) Dieselben hatten einen vorzüglichen Antheil an der hiesigen Saline und sonst schöne Einkünfte. Bei der Ebbe, welche zwischenhinein ihr Wohlstand erlitt, stund es jedoch einmal (1496) sehr in Frage, ob man nicht einen Sohn ein Handwerk lernen lassen wolle. Die ältesten überlieferten Glieder dieser Familie, am Ende des 13. und im Anfang des 14. Jahrhunderts, heißen Hermann, Friedrich, Johann; spätere Namen sind Konrad (1397), Benzo (15. Jahrh., Anfang). Im 14. Jahrhundert theilten sie sich in zwei Linien, die Guten von Sulz und von Egelstall. Heinrich Gut, für Graf Ulrich den Vielgeliebten von Württemberg gegen Churpfalz kämpfend, wurde den 30. Juni 1462 bei Seckenheim gefangen. Jakob Gut, Obervogt in Sulz (1470), besaß das Dorf Gniebel (OA. Tübingen), welches er an den Grafen Jost Nikolaus von Zollern († 1488) veräußerte. Ein jüngerer Jakob erkaufte 1529 das Schloß in Balgheim mit Zugehör von Martin Klein von Ringelstein, verkaufte es aber bereits 1540 an die Stadt Rottweil. Einzelne Besitzungen des Hauses kamen an die Klöster Alpirsbach und Kirchberg. Manche Glieder erscheinen als Richter in Sulz, Horb, Oberndorf und Rottweil und in württembergischen Hof-, Civil- und Militärdiensten. Johann Berthold († 1545) erwarb Durchhausen und nannte sich hievon, wie auch seine Nachkommen thaten. Sein Sohn Johann Jakob, geb. 1543, war seit 1576 ein sehr verdienter Oberrath, seit 1578 Kammermeister Herzog Ludwigs von Württemberg und starb 1615; er sammelte ein Museum von Büchern, Alterthümern, Kunst- und Naturmerkwürdigkeiten,

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/105&oldid=- (Version vom 1.8.2018)