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M. W.
Verheirathete 312 308
Verwittwete 40 87
Geschiedene 2 1
Unverheirathete
   unter 14 Jahren 430 436
   über 14 Jahre 121 166

Die Einwohner sind im Allgemeinen körperlich nicht besonders ansehnlich und unter der ärmeren Klasse findet man selten ein frisches blühendes Aussehen; auch der Kropf und Spuren des Kretinismus kommen vor und waren früher noch häufiger.

In sittlicher Beziehung sind die Einwohner, mit Ausnahme einzelner, geordnet und fleißig; ihre Vermögensumstände gehören zu den mittelmäßigen. Die Hauptnahrungsquellen bestehen in Feldbau, Viehzucht und Gewerbe, namentlich sichert die Saline Minderbemittelten Arbeit und Verdienst (s. hierüber unten). Vielen Verkehr und Verdienst bringt auch die Holzflößerei; es bestehen an der Stadt zwei Einbindstätten und eine Floßgasse, die am 21. August 1829 feierlich eröffnet wurde. Der bedeutendste Güterbesitz beträgt etwa 90 Mrg. Feld und 15 Morgen Wald, der mittlere von 12 bis 25 Morgen Feld, der geringste 1–4 Morgen.

Die meisten Handwerker treiben neben ihrem eigentlichen Gewerbe auch Feldbau, ohne welchen sie sich ihr Auskommen nicht hinreichend sichern könnten.

Mechanische Künstler und Handwerker, sowie Handelsleute.

Nach der neuesten Aufnahme befinden sich in der Stadt:

Meist. Geh. Meist. Geh.
Bäcker 12 3            Kornmesser 2
Barbiere 1 1 Küfer und Kübler 5 5
Buchbinder 2 2 Kupferschmiede 2 2
Bürstenbinder 1 1 Maurer und Steinhauer 10 18
Dreher 2 Metzger 11 8
Färber 3 5 Messerschmiede 2 1
Fischer 1 Musikanten 1
Flaschner 2 Pflästerer 1 2
Gärtner 1 Roth- und Weißgerber 2 3
Glaser 2 1 Sattler 3 3
Hafner 4 3 Schlosser 8 6
Kaminfeger 1 3 Schmiede 3 3
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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/104&oldid=- (Version vom 1.8.2018)